
Um 9.00 Uhr holt uns der Bus im Camp Mortonhall ab, unsere Stadtführerin treffen wir in der Stadt. Zunächst geht es mit dem Bus ein paar Runden durch den neueren Teil Edinburghs, der Hauptstadt Schottlands. Die sog. New Town wurde im 18. Jahrhundert gebaut, um die überbevölkerte Altstadt aus dem Mittelalter zu entlasten. Schon hier erkennen wir den Charakter der schönen Stadt mit seinen Gebäuden, vorwiegend mit grauem Sandstein gebaut, der im Laufe der Zeit durch den Rauch der vielen Schornsteine und anderer Umwelteinflüsse dunkler geworden ist. Nicht alles kann gereinigt werden. Am Fusse des Calton Hills, eines der sieben Hügel, auf denen die Stadt, wie Rom, erbaut wurde, entlässt uns erst einmal der Bus. Unsere Stadtführerin Manuela führt uns hinauf bis zur Spitze, von wo wir tolle Ausblicke über ganz Edinburgh haben. Auch Gebäude im griechischen Stil empfangen uns hier oben.
Danach geht’s wieder hinein in den Bus. Die Burg, das Edinburgh Castle, stark frequentiert, erwartet uns pünktlich zur Besichtigung. Wir wollen auch den Kanonendonner der sog. One O’Clock Gun Punkt 13.00 Uhr auf keinen Fall versäumen. Ursprünglich als Zeitsignal für ankernde Segelschiffe im Firth of Forth gedacht, ist es heute eine beliebte Tradition. Wie auch in der ganzen Stadt sind z. Zt. Massen von Menschen hier im Castle.
Manuela bietet denjenigen, deren Füße und Interessen noch nicht ermüdet sind, ab, mit ihr noch ein wenig durch die Altstadt zu gehen. Und wir erfahren noch viel mehr über bedeutende Stätten, Leben und Leiden hier im Lande, Geschichte und Politik in dieser wunderbaren Stadt. Manuela, die KUGA seit vielen Jahren als Stadtführerin engagiert, hat wieder ihr großes Wissen, das mit viel Humor und dazugehörigen Geschichten und Sagen verblümt ist, bestens dargeboten. Vielen Dank, liebe Manuela! Und nun dazu noch einige Bilder dieser lebendigen, liebenswerten Stadt. Man möge mir verzeihen, dass ich sie aneinanderreihe, ohne sie mit Titeln und Bezeichnungen zu bestücken. Der Bericht würde kein Ende nehmen!
Aus einer einstigen Kirche schuf man ein Horrorkabinett, vor dessen Eingang die bekannte Figur des Monsters Frankenstein die Leute begrüßt, ein Friedhof mit monumentalen Gräbern bedeutender Persönlichkeiten fällt ins Auge, die lustige Hinterseite eines Autos, (es gibt auch viele skurrile Dinge hier), und auf das, in den Bürgersteig eingefügte Herz spucken die Schotten, weil sie glauben (mehr Aberglauben), sie müssten dann nicht so viele Steuern bezahlen. Manuela spuckt z. Zt. nicht darauf, aus hygienischen Gründen wegen Corona! Der Wächter vorm Rathaus schläft keine Minute!