Neuseeland – Tag 35: Von 90-Mile-Beach nach Dargaville

Heute dürfen wir die von KUGA geplante Strecke ein wenig verlassen. Auf der Hauptstrecke gab’s vor einigen Wochen einen Erdrutsch. Seitdem musste der Highway SH1 auf einem Teilstück gesperrt werden. Aber gar kein Problem, schnell haben wir eine Alternative gefunden. Über kleinere Straßen fahren wir Richtung Rawene um schließlich mit einer kleinen Fähre über den Fjord hinüber zu setzen.


Auf der anderen Seite fühlen wir uns spontan von dem kleinen Ort eingeladen ein wenig zu verweilen. Einen Cappuccino und ein Focaccia verschönern uns den Vormittag. Dann geht’s weiter; sind wir doch gespannt auf die großen Bäume, von denen wir schon gehört und gelesen haben. Schließlich erreichen wir den ersten: den Tane Mahuta. Er ist nicht groß, er ist gigantisch!!!


Der Hauptstamm ist etwa 18 m hoch, der gesamte Baum über 51 m, der Stamm hat einen Umfang von fast 14 m und ein Holzvolumen von errechneten 244,5 Kubikmetern. Soweit die Fakten. Nun zur Maori Geschichte: Tame Mahuta hat eine ganz existentielle Bedeutung für das Leben der Maori. Nach dem Glauben oder der Sage waren einst der Vater Himmel (Ranginui) und die Mutter Erde (Papatuanuku) miteinander vereint. Damit aber das Leben (der Maori) entstehen konnte, mussten beide voneinander getrennt werden. Unser kräftiger Baum Tane Mahuta allein hatte die Kraft dazu und schob den Vater Himmel nach oben. Nun entstand Lebensraum zwischen Himmel und Erde. Da beide einander jedoch liebten weint der Vater Ranginui häufig, es regnet! Und da Mutter Erde Papatuanuku bereits ein Kind erwartete, welches sich heftig in ihrem Bauch bewegte, entstanden die vielen Erdbeben, die die beiden Inseln heimgesucht hatten. So die Geschichte! Für uns war’s beeindruckend und wurde uns direkt an dem riesigen Baum von einer Reiseführerin erzählt! Nun sind wir erst recht begeistert von diesem Wald und spazieren auch den nächsten Wanderweg hinein in den gigantischen Wald. Was uns erwartet sind Unzählige dieser Riesenbäume und ganz tief drinnen noch einmal einer, der noch mächtiger ist als Tane Mahuta.


Nach diesem wohltuenden Spaziergang durch diesen tollen Wald, setzen wir die Fahrt fort. Kleine, sehr kurvenreiche Straßen führen uns bergauf und bergab. Schließlich erreichen wir unseren Campingplatz am Meer unweit von Dargaville entfernt.


Eine kleine Sammlung weiterer Eindrücke des Tages. Am Abend gehen wir in der Nähe des Campingplatzes essen um anschließend in froher Runde den Abend ausklingen zu lassen.