
Am Morgen fahren wir mit unserem Bus hinauf auf das gigantische Ätna-Massiv. Allein die Auffahrt mit dem Bus nimmt schon über zwei Stunden in Anspruch. Das liegt auch daran, dass wir die Wolken durchfahren müssen. In dieser Höhe ist der Nebel extrem dicht und wir kommen nur langsam vorwärts. Aber kaum dass wir diese Wolkenschicht hinter uns gelassen haben, werden wir von den ersten Sonnenstrahlen belohnt. Es zeigt sich schnell, dass es eine sehr gute Entscheidung war, die beiden Ausflugstage zu tauschen. Während gestern hier oben dichte Wolken mit Eisregen herrschten und der Seilbahnbetrieb eingestellt wurde, ist es heute sonnig, allerdings mit starkem Wind.
Nach einer Erläuterung des Ätna und einem kurzen Rundgang fahren wir mit der Seilbahn von 2.000 Meter hinauf auf etwa 2.500 Meter. Von dort geht es weiter mit den riesigen Trucks bis auf über 2.900 Meter. Dann geht es zu Fuß weiter, geführt von einem Bergführer, der uns weitere interessante Einzelheiten zum Ätna erklärt. So wächst der aktive Vulkan stetig. Mittlerweile ist er bereits 3.245 Meter hoch. Er besteht aus vier Hauptvulkanen und vielen Nebenkratern, von denen viele bereits erloschen sind. Oben werden wir von dem extrem starken Wind regelrecht durchgeblasen. Man versteht kaum das eigene Wort. Wir spüren beim Laufen die dünne Luft in der Höhe und beginnen ordentlich zu schnaufen. Nachdem wir genug gesehen haben, machen wir uns auf den Abstieg, wieder zunächst mit den Trucks dann mit der Seilbahn.
Am Abend sind wir uns einig: Es war ein echtes Erlebnis diesen gewaltigen Berg kennen gelernt zu haben. Sind wir doch an nur einem Tag von etwa Meereshöhe auf beinahe 3.000 Meter aufgestiegen und wieder hinunter. In unserer Fahrerbesprechung feiern wir das mit einem kleinen Grappa.