
Genua ist eine überraschend schöne und interessante Stadt, die voller Gegensätze und Überraschungen steckt. Man muss wissen, dass Genua zwischen Meer und den Hügeln sich ausbreitet und aufgrund fehlenden Hinterland nach oben wachsen muss. Trotzdem gibt es, wie überall auf der Welt, die Stadtteile, die besonders schön sind, aber auch in der Regel von den reicheren Personen und Familien, teilweise seit Jahrhunderten, als bevorzugte Adresse genutzt werden. Dazu gehört zum Beispiel das Viertel Albaro am östlichen Stadtrand und Castelleto über der Altstadt. Interessant hierbei ist, dass es überall, für die Einwohner kostenfrei, Aufzüge gibt, die die oberen Viertel mit der Altstadt und auch der Innenstadt und dem Hafengebiet verbindet. Wir durften all dies bequem im Bus, oder auch mit kurzen Spaziergängen zu Fuß, mit unserem wieder sehr gutem Guide erkunden. Die sich dabei bietenden Ausblicke waren spektakulär.
Die Altstadt selbst ist quirlig und ein Labyrinth an engen Gassen, mit vielen Restaurants und anderen interessanten Entdeckungen. Auch der Hafen ist für die Stadt Genua sehr bedeutend. Er bietet vielen Menschen Arbeit durch die hohe Anzahl an Kreuz- und Fährschiffe, aber auch als Frachthafen für Güterverkehr sowie als Schiffsbau/Werft. Nicht zu vergessen, das berühmte Aquarium von Genua, immerhin das zweitgrößte von Europa, mit etwa 12.000 Exemplare von mehr als 600 Arten. Alleine dafür könnte man schon einen Ausflugstag verwenden. Die Innenstadt wiederum hat sehr schöne und edle Einkaufsstraßen mit Markengeschäften, beeindruckende Fassaden, uralten Arkaden und einige Palazzi, die vom Weltkulturerbe geschützt sind. Nicht unerwähnt bleiben soll auch das Geburtshaus eines berühmten Sohnes der Stadt, Christoph Columbus.
Wir durften vorher noch nach Boccadasse, einem ehemaligen bunten Fischerdorf, fahren, was schon sehr an Cinque Terre erinnert. Dort hatten wir eine Kaffeepause in einer kleinen Bucht direkt am Meer, wo wir für Genua etwas Typisches lernten: das man am Morgen zum Frühstück seine Focaccia beim Essen vorher in den Cappuccino. tunkt. Sehr gefragt war aber auch das typische grüne Pesto aus bestem Basilikum, eine bekannte Spezialität aus Genua. Nachdem in der Gruppe auch die Nachfrage für eine Toilette sehr hoch war, hat die Pause in Summe dann doch etwas länger gedauert. Nach der Visite der Kathedrale hatten wir ausreichend Zeit, um uns in der Innenstadt selber noch viele Dinge in Ruhe anzuschauen oder eine Kleinigkeit zu essen, bevor es dann wieder zurückging. Grundsätzlich hatten wir mit dem Wetter viel mehr Glück als angekündigt und konnten somit unser Programm fast uneingeschränkt genießen.
Zurück am Campingplatz wurden wir, während der Besprechung, von Anna anlässlich ihres Geburtstags mit Asti Spumante verwöhnt, dazu hat KUGA noch leckere Haselnuss-Kekse aus Alba spendiert. Pünktlich zum gemeinsamen Abendessen waren wir fertig. Unsere Gastgeber im Restaurant waren äußerst freundlich und bemüht, uns alle zufriedenzustellen. Das angebotene Menü, vor allem die Pesto-Lasagne, hat den Geschmack aller Gäste getroffen, und so ging auch dieser Abend wieder einmal bei guter Stimmung zu Ende.