Südafrika – Tag 27: Mossel Bay – Hermanus

Wer am gestrigen Tag noch nicht den Postbaum in der Mossel Bay (Muschel Bucht) besucht hat, kann das heute nachholen. Seit dem 16. Jahrhundert kannten Seefahrer aus aller Welt diesen Milkwoodbaum, der neben einer Quelle liegt, aus der sie ihre Frischwasservorräte auffüllten. Bei der Gelegenheit wird auch gleich die Post im Baum verstaut, der dadurch zum Postumschlagplatz auf den Reisen von Europa nach Asien avanciert. Es geht weiter nach Hermanus – weltberühmt für seine unmittelbare Nähe zur Route der Meeressäugetiere von der eiskalten Antarktis an die warmen Buchten des Indischen Ozeans am südlichen Afrika. Zwischen Juli und November nutzen die Wale die nährstoffreichen Gewässer, um zu kalben und ihren Nachwuchs großzuziehen. Hermanus, das Herz der Wale Route, ist daher unser letztes Ziel, welches wir mit dem Wohnmobil selbst ansteuern. Wir wollen die fotografierten Big Five nun auch zu den Big Six machen, ergänzt durch einen Buckelwal, einen Südkaper, einen Brydewal oder vielleicht auch durch einen Orca. Auf dem Weg entlang der Küste ist die Polizei auf der N2 fleißig am Blitzen. Wir haben damit kein Problem. Auch mit vernünftiger Geschwindigkeit erreichen wir den südlichsten Punkt des afrikanischen Kontinents – nein, nicht das Kap der guten Hoffnung. Der südlichste Punkt Afrikas liegt am Cap Agulhas (Nadelkap) östlich von Kapstadt. Erst hier trifft der Atlantik auf den Indischen Ozean. In Hermanus starten die ersten Versuche zum wale watching. Am Abend sitzen wir wieder vor unseren Wohnmobilen und genießen den Abend gemeinsam. Aber es gibt noch keinen Abschiedsschmerz. Erst wollen wir am nächsten Tag noch Wale sehen und dann Kapstadt kennenlernen.