
In den frühen Morgenstunden hat der Regen aufgehört. Wir verabschieden uns von der Csarda und starten unseren ersten Fahrtag. Es ist zwar wieder sonnig, aber der Wind bläst noch stark. Die nagelneue Autobahn in Ungarn ist super zu fahren, während der Straßenbelag immer schlechter wird je weiter man sich der Grenze nach Rumänien nähert.
Noch in Ungarn erreicht uns am Vormittag die Hiobsbotschaft, daß ein Teilnehmer unserer Reisegruppe unverschuldet in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt wurde. Zwei Teilnehmer unserer Gruppe und die Reiseleiter sind schnell an der Unfallstelle und helfen bei allem was in solch einer Situation vonnöten ist. Gottseidank sind beide Insassen fast unverletzt. Das Wohnmobil allerdings dürfte Totalschaden sein. Nachdem alles geregelt ist, müssen wir uns am Ende des Tages leider von Siegmar und Brigitte verabschieden. Es tut uns so leid für euch, schade daß die Reise für euch so abrupt enden mußte. Wir sind alle sehr traurig. Für alle anderen ging die Reise mit bedrückter Stimmung weiter: Die Grenze nach Rumänien passieren wir schnell und problemlos. Geld wechseln, Uhren umstellen, Vignette kaufen, tanken – und weiter gehts. Bis kurz nach Oradea fahren wir weiter durch die pannonische/ungarische Tiefebene. In Rumänien sind die Straßen wieder wesentlich besser. Es wird hügeliger, wir passieren den Norden der Westkarpaten, ein nördl. Ausläufer davon ist das Apusenigebirge mit 1.636 m. Die Südkarpaten sind etwa 250 km entfernt – bis zu ca. 2.500 m hoch.
Auf halber Strecke, kurz nach Borod, kommt ein landschaftlich schöner Streckenabschnitt. Die Straße schlängelt sich leicht bergan und bei der Bergabfahrt verlassen wir das Kreischland und kommen nach Siebenbürgen/Transsilvanien. An der Strecke gibt es immer wieder Interessantes zu entdecken.
Wir kommen nach Huedin, bekannt für seine einzigartige Zigeunerarchitektur, die wir nur hier besichtigen können. Die Zahl der dort wohnenden Roma steigt ständig. Es sind sesshafte „Hutzigeuner“, von denen es einige zu beträchtlichem Reichtum gebracht haben.
Von da aus sind es dann noch ca. 35 km bis zum Tagesziel, dem Campingplatz in Gilau.