Masuren I – Tag 11: Stadtbesichtigung Danzig

Wir werden abgeholt zur letzten und wohl schönsten Stadtbesichtigung auf dieser Reise. Danzig, die prächtige alte Handelsstadt hat es uns angetan. Wir gehen auf der Brücke über die Mottlau, sehen dort Schiffe liegen alte Speicherhäuser am Ufer, heute zu Wohnhäusern umgestaltet, aber auch moderne, die im Stil der alten erbaut wurden. Das sog. Krantor ist eines der Wahrzeichen der Stadt.


Durch eines der vielen Stadttore gelangen wir in die Altstadt und sehen die zauberhaften Häuserfronten, eine schöner als die andere. Man kann verschiedene Baustile erkennen, auch aus anderen Ländern wie z. B. Italien, Holland etc. Wie uns unser Stadtführer erzählt, gibt es aufgrund der Danziger Geschichte auch viele Gebäude und Kulturdenkmäler deutscher Herkunft.


Rathaus, Gefängnis, Zeughaus und Baustellen gibt’s natürlich auch genug hier! Die monumentale Marienkirche ist die größte mittelalterliche Backsteinkirche Europas. Unser sehr belesener Stadtführer erklärt uns u. a. die Bilder, Statuen, Altäre und Kapellen in dieser schön ausgestatteten Kirche.


Etwas mehr als zwei Stunden aufschlussreicher und interessanter Führung haben wir hinter uns gebracht. Nun sind wir ermattet. Wir gehen noch am Krantor vorbei, aber nicht mehr hinein in dieses Museum, denn unser Wissensdurst ist gestillt, jedoch nicht unser Hunger! Wir finden ein Lokal mit köstlichen Speisen, polnischen Spezialitäten: u. a. große Kartoffelpfannkuchen mit Füllungen in vielfältiger Auswahl. Wir sind sehr zufrieden!


Aber nun komme ich nochmal zum Anfang unseres Ausflugs. Da mir Danzig wichtiger erschien, bzw. umfangreicher darüber zu berichten war, zeige ich jetzt unser erstes Ziel dieses Tages, die nicht minder schöne Oliva-Kathedrale im Stadtteil Oliva. Die heutige, im 14. Jahrhundert vollendete gotische Kathedrale wurde von Zisterziensern erbaut, wie viele Kirchen im Lande auch.


Und ein Orgelkonzert wurde uns hier auch geboten, auf einer Orgel die aus mehreren Teilen besteht.


In dieser Kathedrale bewarb sich einst J. S. Bach als Organist, wurde aber leider nicht angenommen, weil er so viele Kinder hatte. Und so eine Familie braucht eine große Wohnung, so fürchtete man. Klingt das nicht auch noch ein bisschen nach heute?