Tag 2: Besichtigung Dresdens

Die morgendliche Kühle ist angenehm nach der Hitze des vergangenen Tages. Ein gut klimatisierter Bus holt uns am Camp ab zur Besichtigung der tollen großen Stadt. Zunächst geht unsere Fahrt durch die Gebiete, die außerhalb der ehemaligen Stadtmauer und teilweise auf der anderen Seite der Elbe liegen. Es geht über Dresdens berühmteste Elbbrücke, das „Blaue Wunder“, z. B. In den Stadtteil Blasewitz. Wir sehen viele wunderschöne Villen, an anderer Ecke wiederum den riesigen Bau der „Gläsernen Manufaktur“ von VW. U. a. entstehen dort die neuesten Elektromodelle. Schnittige gelbe Straßenbahnen beleben das Bild.


Ein Blick über die Elbwiesen zeigt ganz klein im Hintergrund die drei sog. Elbschlösser: Eckberg, Lingner Schloss und Schloss Albrechtsburg. Farbenprächtige originale Kacheln von Villeroy und Boch mit einer unglaublichen Vielfalt an Motiven schmücken alle Wände im Laden von Deutschlands schönster Molkerei – einfach sehenswert.


Nach der Busrundfahrt wandern wir nun mit unserer sehr belesenen und versierten Stadtführerin durch Dresdens wunderbare Altstadt, wo alle Kulturdenkmäler eng bei einander liegen. Dresden, das einst aus einer slawischen bzw. sorbischen Siedlung hervorging, verlor seine historische Altstadt in einer infernalischen Bombennacht 1945, also am Ende des zweiten Weltkrieges. Sie wurde fast völlig zerstört. 1951 begann man mit dem Wiederaufbau, die Restaurierungen dauern bis heute an, aber die Altstadt kann sich wieder sehen lassen.

Wir beginnen mit dem Zwinger, dem berühmtesten und in der Welt einzigartigsten barocken Bauwerks. Was stellt er dar? Die Baumeister wurden von August dem Starken im Jahre1710 mit der Erstellung einer Orangerie beauftragt, aus der bis 1732 der heutige Zwinger entstand. Der Zwinger war nie Residenz, sondern galt eher zum Repräsentieren Augusts des Starken. Es ist eigentlich ein großer Innenhof mit schön angelegtem Garten, umgeben von prächtigen Gebäuden und Mauern. Er diente im Mittelalter der Befestigung der Stadt zwischen äußerer und innerer Festungsmauer. Der Feind konnte dort „bezwungen“ werden, daher der Name. Durch mehrere Tore gelangt man vom Hof in die Altstadt.


Wir gelangen zum Theaterplatz und sehen vor uns das Dresdener Schloss und die ehemalige katholische Hofkirche, die mit ihrer 4800 qm großen Fläche die größte Kirche Sachsens ist. Um dem König einen regenfreien Gang vom Schloss zur Kirche zu ermöglichen, wurde eine Brücke zwischen den beiden Gebäuden geschaffen. Unter der Brücke hindurch, setzen wir unseren Weg fort, am sog. Langen Gang vorbei, einer Mauer, auf der mit etwa 24 600 Meissener Porzellankacheln der 102 m lange „Fürstenzug“ dargestellt ist. Alle Herrscher des Geschlechts Wettin sind seit 1876 hier verewigt. Schließlich gelangen wir auf den großen Platz vor der Frauenkirche, die mit vielen Spenden und u. a. mit vielen, aus den Trümmern geborgenen Steinquadern wieder hervor gestiegen ist wie Phoenix aus der Asche.
Hier stehen wir, lauschen den Ausführungen unserer Stadtführerin und betrachten auch die umliegenden Gebäude, so z. B. das Johanneum, das heutige Verkehrsmuseum.


Ein Blick in die Kirche und vom Turm über die Stadt. Und wenn man genauer hinsieht, blinkt auf der Gebäudekuppel des nachfolgenden Bildes ein goldener Engel, der seine schützende Hand über die schöne Stadt hält! So sagt man hier.


Zurück am Theaterplatz, erholen wir uns auf den Stufen des Denkmals von König Johann, ein wenig von den vielen Eindrücken, die auf uns herabgerieselt sind. Gleich beginnt unsere Führung durch die berühmte Semperoper. Das Gebäude ist nicht nur von außen bemerkenswert, sondern auch im Inneren ein Gedicht. Leider gelingt es uns nicht, mehr als ein einziges Bild dort zu knipsen! Nach dieser interessanten Führung geht’s durch den Park zur Haltestelle unseres Busses, der uns zurück zum Camp bringt.