
Auch heute begleitet uns wieder Martin als Reiseführer und Vuyi als excellente Busfahrerin. Kurz nach 9 Uhr sind alle an Bord und es kann losgehen. Kaum, dass der Bus rollt, beginnt Martin seinen Vortrag. Er weiß zu scheinbar allen Themen etwas zu berichten. Wir erfahren über die immer größer werdende Kluft zwischen arm und reich, das Zusammenleben zwischen schwarz und weiß früher und heute, die Veränderungen seit der Apartheid, die Schwierigkeiten der südafrikanischen Wirtschaft und schließlich eine über die verschiedenen Weingüter in und um Stellenbosch und von wem der Ort seinen Namen hat. Und schon haben wir unser erstes Weingut, die KWV erreicht. Die KWV ist eine Genossenschaft, die sämtliche Trauben der umliegenden, kleineren Weinbauern kauft, um daraus ihre Weine zu produzieren. Nach dem interessanten Rundgang durch die Anlagen der Genossenschaft, lassen wir uns bei einer Probe der Weine von ihrer Köstlichkeit überzeugen.
Wir probieren vom jungen, frischen Wein über 5 verschiedene Jahrgänge und Trauben bis hin zum süßen Portwein, der fast wie Sherry daherkommt. Klar, dass die Stimmung immer lockerer wird und wir immer lustiger. Und so setzen wir nach dem Besuch unseren Weinausflug fort und fahren sogleich zum Weingut Anura. Anura bedeutet Frosch. Auch hier werden wir zu einem weiteren Wein-Tasting erwartet. Gern lassen wir uns an den Tischen nieder und probieren die Weine von Anura. Bradley erzählt hier über jeden Wein und Matthias übersetzt ins Deutsche.
Obwohl wir hier bereits einen kleinen Snack hatten, fahren wir nun auf ein weiteres Weingut, das mit dem Mittagessen auf uns wartet. Ein 3-Gänge-Menü, aus besonderen Frühlingsrollen, Fisch oder Fleisch und eigenem feinen Dessert. Es Schmidt hervorragend und wir sind begeistert. Doch, wie bereits am Vortag beginnt unser Zeitplan ins Rutschen zu geraten. Darum verkürzen wir unseren Besuch der wunderschönen Stadt Stellenbosch etwas. Zeit für einen Bummel bleibt aber dennoch. Wir sehen die schöne, alte Kirche, das alte Schröder Haus und die hübschen, kleinen Straßen mit ihren Geschäften und Kneipen. Das Bild der Stadt wird geprägt von den vielen Studenten der großen örtlichen Universität.
Nun geht’s zurück und fast pünktlich gegen 18.00 Uhr erreichen wir unser Hotel in Kapstadt. Es bleibt noch Zeit zu duschen oder sich frisch zu machen, bevor wir uns zu unserem heutigen Abschiedsessen (als hätten wir nicht bereits genug gegessen) treffen. Dennoch hat das Hotel ein schönes Buffet vorbereitet und ein wenig geht immer noch.
Schließlich hält Matthias seine Abschlussrede zu dieser wunderbaren Reise mit einer tollen Gruppe, die 7 Wochen ohne böse Worte auskam. Stattdessen Freude, Harmonie und Glück über das Erlebte. Ja, mit dieser Gruppe könnte man gleich nochmal losfahren. Noch lange sitzen wir beieinander und genießen den Abend.