
Heute setzen wir unsere Reise fort und fahren weiter hinein in den finnischen Meerbusen Richtung Hauptstadt Helsinki, die im Jahr 1812 Turku als Hauptstadt ablöste. Etwa 500 Jahre zuvor wurde auf mehreren vorgelagerten Inseln die gewaltige Seefestung Suomenlinna errichtet – ein strategisches Bollwerk gegen Angriffe aus dem Osten, insbesondere aus dem aufstrebenden St. Petersburg. Dennoch fiel Finnland im Jahr 1809 an das Zarenreich und wurde zum autonomen Großfürstentum unter russischer Herrschaft. Auf dem Weg machen wir Halt in Tenhola, einem kleinen, geschichtsträchtigen Ort. Hier besuchen wir die Kirche von Tenhola (Tenholan kirkko) – eine wunderschöne Feldsteinkirche aus dem späten 13. Jahrhundert und eine der ältesten in Südfinnland. Sie beeindruckt durch ihre schlichte, klare Architektur und ihre gut erhaltenen Wandmalereien. Besonders bemerkenswert ist der alte hölzerne Glockenstuhl sowie das Friedhofsgelände, das eine ruhige, erhabene Stimmung ausstrahlt. Die Kirche steht sinnbildlich für das spirituelle und kulturelle Erbe der Region Uusimaa.
Weiter geht es über ruhige Landstraßen nach Hanko, der südlichsten Stadt Finnlands. Der charmante Küstenort ist bekannt für seine langen Sandstrände, die markanten Granitfelsen und seine eleganten Sommerhäuser aus der Jahrhundertwende. In der Geschichte war Hanko ein beliebter Kurort der Oberschicht – noch heute ist das Flair vergangener Zeiten spürbar.
Optional besuchen wir das wunderschöne Schloss Mustio (Mustion Linna) – ein elegantes Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert, eingebettet in einen romantischen Park. Es erzählt nicht nur von finnischer Adelsgeschichte, sondern spiegelt auch den Einfluss Schwedens und Russlands auf die Region wider.
Am Nachmittag erreichen wir den Stadtcampingplatz von Helsinki, unser Quartier für die kommenden Tage – bestens gelegen, um die finnische Hauptstadt morgen ausführlich zu entdecken.