Städtetour Amsterdam II – Tag 7: Rotterdam: Stadt- und Hafenrundfahrt

Wir sind alle mit bestimmten Vorstellungen von Rotterdam gestartet, die Hafenstadt mit ihren 700.000 EW und einem Anteil von 52 Prozent Ausländern, die vorwiegend im Hafenbereich arbeiten, denn er ist der größte in der EU und weltweit der drittgrößte, und sind alle von dieser Stadt bei Sonnenschein überrascht. Das Raue und Nichtpolierte ist faszinierend, denn die zweitgrößte Stadt der NL wartet nicht mit romantischen Grachten und Kopfsteinpflaster auf, sondern mit futuristischen Hochbauten, eines höher und spektakulärer als das andere.


Seit 2021 steht das Kunstdepot des Architekturbüros MVRDV, das wie ein riesiger runder Blumentopf aussieht (IKEA Tasse), fast 40 m hoch, rundum verspiegelt und mit 75 Birkenbäumen gekrönt ist. Die Rundumverspiegelung sorgt dafür, dass das Gebäude selbst zurücktritt und eigentlich unsichtbar wird, man sieht Park und Umgebung, die so visuell vergrößert werden. Das Depot ist auch das erste öffentlich zugängliche Museumsdepot der Welt, wo auch Privatsammler ihre Werke unterbringen können.


Die Markthalle war die erste Arbeit des MVRDV: Essen und Wohnen wurden kombiniert. Die gebogene Decke, die an einen Sakralbau erinnert, nur sind hier keine Engel und Heiligen zu sehen, sondern riesige Obstsorten, Fische und Ähren. Die Halle beherbergt etwa 100 Stände mit allerlei Köstlichkeiten. Und von den Apartments kann man 45 m in die Tiefe schauen.


Ganz in der Nähe der Markthalle stehen die Würfelhäuser des Architekten Piet Blom. Sie stehen auf einer Fußgängerbrücke, die über eine mehrspurige Durchgangsstraße führt. Innen und außen ist dieses Projekt ein Hingucker. Zu erwähnen ist auch die 1996 erbaute Erasmusbrug. Elegant spannt sie sich über die Maas, ist 800 m lang, schneeweiß und mit einem geknickten Pylonen. De Zwaan, der Schwan, heißt sie auch.


Wir genießen auch die 75-minütige Hafenrundfahrt und unser Abschiedsessen.