
Pünktlich um 9 Uhr holte uns Nassim mit dem Bus ab und brachte uns nach Rouen. Am Platz vor der Kathedrale trafen wir unsere Führerin Inga, die uns zunächst die Fassade der Kathedrale und ihre vielen Daten näher brachte, denn die Kathedrale wurde zwischen dem 12.-16. Jahrhundert erbaut, zuerst wurde der romanisch-normannische Teil aus Kalkstein aus dem Seinetal erschaffen. Claude Monet hat 28-mal aus dem gegenüberliegenden Haus im wechselnden Licht und zu verschiedenen Tageszeiten die Kathedrale verewigt. Es schloss sich ein Rundgang durch die wunderschöne Altstadt an, die zum Glück wiederbelebt und nicht dem Verfall preisgegeben wurde. 2000 zum Teil noch wunderschöne Fachwerkbauten sind bis heute erhalten. Mit dem Justizpalast und dem alten Markt, mit der Kirche Jean d‘Arc, die unter anderem auch an die Arche Noahs erinnert und von Schiffsbauern aus Holz gefertigt wurde, endete die Führung und jeder setzte die Stadterkundung auf eigene Faust fort. Überhaupt ist Jeanne d’Arc, die nie in Rouen gelebt hat, aber dort 1431 auf Betreiben der Engländer und unter Karl VII. mit dem Tod auf dem Scheiterhaufen hingerichtet wurde, eine man kann sagen bis heute nationale Figur – sie wurde 1920 heiliggesprochen. Um 14 Uhr konnten wir die Kathedrale dann von innen besichtigen, auch wieder ein visuelles Erlebnis – erstaunlich, was Menschen früherer Zeiten so vollbracht haben. Anschließend holte uns der Bus wieder ab und brachte uns zum Campingplatz zurück. Es folgte die kurze Besprechung des morgigen Fahrtages nach Honfleur. Abends gab es ein kulinarisches Abendessen in der Auberge des Ruines. Wer wollte, konnte vorher noch die Reste der Abtei von Jumièges, die als schönste Klosterruine Frankreichs gilt, 654 gegründet und 1790 zerstört, besichtigen.