Rumänien-Bulgarien – Tag 21: Stadtrundfahrt Sofia

Heute besichtigen wir die Hauptstadt Sofia. Der Bus holt uns um 8:30 Uhr am Campingplatz ab. Der Tag ist sonnig und warm. Bei der Fahrt in die Stadt haben wir einen schönen Blick auf das Vitosha-Gebirge und danach einen ersten Eindruck von dieser Millionenmetropole mit ca. 2 Mio. EW. Die Stadt bietet uns eine Menge von Sehenswürdigkeiten. Als Erstes kommen wir zum höchstgelegenen Punkt der Stadt und zur bekanntesten und prachtvollsten Sehenswürdigkeit von Sofia, der 1912 erbauten Alexander-Nevski-Kathedrale. Sie wurde als Denkmal erbaut, für den Dank an das russische Volk. Haben doch die russischen Truppen das Land von der osmanischen Herrschaft befreit! Die prachtvolle Gestaltung setzt sich im Inneren fort.


Bei unserer Führung durch die Stadt können wir sehr viele schöne und bedeutende Bauwerke bewundern, die sich wie an einer Perlenschnur aneinanderreihen. Als Erstes der Amtssitz des Patriarchen …


… und die Sophienkirche.


Sehr schön ist die kleine russische Sveti-Nikolai-Kirche. Im russischen Baustil wird sie von vier Zwiebelkuppeln umgeben und einer Mittelkuppel, alle vergoldet! Ein wahrhaft goldener Glanz!


Das ehemalige Zarenschloss beherbergt heute die nationale Kunstgalerie und das Ethnografische Museum.


Der Stadtpark wird optisch vom 1906 erbauten Nationaltheater beherrscht. Das Gebäude im klassizistischen Stil wird von einem prächtigen Haupteingang geprägt. Es ist heute das Opernhaus.


Der eher schmucklose Amtssitz des Präsidenten ist nur durch die beiden Wachsoldaten, die vor dem Gebäude stehen, als solcher zu erkennen.


An der anderen Seite des Platzes befindet sich das ehemalige Parteigebäude der kommunistischen Partei Bulgariens. Es ist heute ein monumentales Symbol vergangener Herrschaft.


Im Innenhof des Sheraton-Hotels entdecken wir das älteste Bauwerk Sofias aus dem 4. Jhd., die Rotunde Sveti Georgi. Man vermutet, dass es sich ursprünglich um eine römische Kultstätte handelte.


Unmittelbar daneben wurde auch eine alte römische Straße freigelegt sowie Röhren eines antiken Wasserversorgungssystems.


Die kleine, von außen unspektakuläre Kirche Sveta Petka Samardschiska wurde im 14. Jhd. erbaut und enthält jüngst freigelegte Wandmalereien, z. T. schon aus dem 15. Jhd.. Man hat den Eindruck, dass das kleine Kirchlein von der Stadt verschluckt wird.


Gegenüber befindet sich ein neueres Wahrzeichen der Stadt: Die Statue der heiligen Sofia, mit einer Krone in Form einer befestigten Stadtmauer und einer Eule auf dem Arm, als Zeichen von Weisheit.


Die Moschee Banja Baschi ist eines der wenigen erhaltenen osmanischen Bauwerke der Stadt, aber auch gleichzeitig eines ihrer Wahrzeichen. Sie wurde 1576 von Hadschi Mimar Sinan, der auch die Moschee Selims II in Edirne schuf, erbaut.


Direkt hinter der Moschee befindet sich das sog. Sofioter Mineralbad. Es diente lange Jahre als öffentliches Badhaus. Seit 2015 befindet sich hier das Museum der Geschichte von Sofia. Beeindruckend ist die mit bunten Keramikfliesen verzierte Fassade.


Direkt gegenüber der Moschee befindet sich die 1911 in Jugendstilarchitektur errichtete und neu renovierte Zentrale Markthalle. Über 100 Läden mit verlockenden Angeboten laden zum Genießen ein. Die grüne Stahlkonstruktion im Inneren erinnert an die Markthalle in Budapest.


Am Sveta Nedelja Platz steht die gleichnamige Kirche. Hier wurde 1925 ein Attentat auf Zar Boris III. verübt, das dieser unbeschadet überstand. Bei der Explosion starben 128 Menschen.


Wir erreichen die Haupteinkaufsstraße und Flaniermeile, den Boulevard Vitosha, mit teuren Geschäften und Boutiquen. Dort genießen wir in einem vornehmen Restaurant unser köstliches 3-Gänge-Menü.


Bis uns der Bus wieder abholt, hat jeder ausreichend Zeit, um die Innenstadt zu erkunden oder einfach nur die vielen Geschäfte anzuschauen. Wir lernen Sofia als eine sehr gepflegte und interessante Metropole kennen, die den Vergleich mit anderen westeuropäischen Großstädten nicht zu scheuen braucht.


Am Abend bleibt es noch sonnig und relativ warm. So sitzen wir noch bis zum Sonnenuntergang lange beisammen und lassen den Tag gemütlich ausklingen.