
Heute hatten wir unsere erste Stadtbesichtigung: Poznan (Posen). Unser Guide Piotr (Peter) holte uns mit dem Bus am Campingplatz ab. Zuerst besichtigten wir den Posener Dom inklusive der Krypta. In der Krypta wurden bei Ausgrabungen die ehemaligen Fundamente der Vor-Romanischen und der romanischen Kathedrale entdeckt. Uns wurden auch die unterschiedlichen Bauweisen der verschiedenen Epochen erklärt. In der goldenen Kapelle wurden insgesamt 14 Kilogramm Gold verarbeitet. Zu dieser Kapelle erzählt uns Piotr auch eine interessante, ja spektakuläre, Anekdote über einen der damaligen Spender für diesen pompös gestalteten Raum. In der Kathedrale ist auch eines von vielen „originalen“ Petrus-Schwertern ausgestellt. Zum Abschluss hörten wir noch etwas über St. Martin und die Posener (von der EU geografisch geschützten) St. Martins-Hörnchen.
Dann ging es weiter zum Marktplatz, von wo aus wir einen Rundgang durch die, in verschiedenen historischen Stilen nach dem Zweiten Weltkrieg neu aufgebaute, Innenstadt machten.
Wir besuchten die „Basilika der Mutter Gottes von der immerwährenden Hilfe und der heiligen Maria Magdalena“ (und die heißt wirklich so…). In der Basilika ist nicht alles Gold, was glänzt: um die Einwohner vom Glauben zu überzeugen würden „Marmorsäulen“ aus Holz und Stuck gebaut, die keine tragende Funktion haben (und das auch nicht könnten) und die Decke so perspektivisch bezahlt, dass man denken könnte, die Basilika hätte eine Kuppel. Es ist auch eine aufwendige Orgel von Friedrich Ladegast installiert.
Danach ging es wieder zurück zum Marktplatz. Dort erfuhren wir, wie viele Bamberger nach Posen gekommen sind und warum deshalb die Einwohner so mit Deutschland verbunden sind, und auch was es mit den kämpfenden Ziegenböcken, dem Wahrzeichen Posens, auf sich hat. Leider blieb uns etwas verwehrt: beim Glockenspiel des Rathausturms kämpfen zwei Ziegenböcke mit Hilfe eines Jahrhunderte alten Mechanismus gegeneinander. Dieser Mechanismus ist seit fünf Tagen defekt, die Ersatzteile sind bestellt, müssen jedoch erst aufwendig von Hand hergestellt werden.
Dann verabschiedete sich unser Guide und die Teilnehmer hatten noch gut drei Stunden Freizeit in der Stadt, um beispielsweise lecker Mittagessen zu gehen. Zum Abschluss des Tages wurde noch der nächste Fahrtag besprochen.