Marokko I – Tag 11: Fahrt von Marrakesch nach Taroudant

Ein langer Fahrtag liegt vor uns. Etwa 260 km scheint schaffbar zu sein. Wenn jedoch die geplante Zeit schon bei 6 Stunden liegt, gehen alle mit Respekt heran. So starten wir also unsere Fahrt. Weg vom Campingplatz geht es zuerst scheinbar unendlich durch die Metropole Marrakesh Richtung Süden und geradezu auf das Atlasgebirge zu, das wie eine riesige Barriere quer vor uns liegt und schier unüberwindbar scheint. Der Verkehr wird weniger und die großen Straßen werden kleiner. Josy & Urs und Marita & Werner mit Ihren Concordes und Hans-Ludwig im Morelo sowie Geate und Martin entscheiden sich über die Autobahn direkt nach Agadir zu fahren und dort eine extra Nacht am Meer zu verbringen. Für alle anderen geht es bergauf und schon sind wir mittendrin in diesem atemberaubenden Gebirge. Bizarr. Gewaltig. Tolle Farben. Wir fahren durch kleine Dörfer, die Menschen winken uns zu. Leider leben noch eine Vielzahl der Erdbebenopfer in Zelten. Die Bilder sprechen heute wieder einmal für sich. Wir lassen uns Zeit. Halten hier und da an, um die Landschaft zu genießen. Irgendwann erreichen wir die Passhöhe mit 2.120 m, es gibt sicher höhere, aber diese ist besonders. Sie gibt einen schier unendlichen Blick auf die weite Ebene südlich der Gebirgskette frei. Ein kleines Restaurant verschönert den Aufenthalt noch. Wir nutzen die Gelegenheit zu einem kleinen Mittagessen. Dann geht’s wieder hinab, scheinbar wird die Straße noch schmaler, als sie vorher schon war. Schließlich sind wir froh, als wir die kleinen Gebirgsstraßen hinter uns gelassen haben und wieder einmal 80 km/h fahren können. Nun heißt es „nur“ noch Aufpassen, auf Radarfallen. Aber wir schaffen auch das. Als wir dann endlich denken jetzt langsam den Campingplatz zu erreichen.