Schottland-Irland-London I – Tag 11: Ausflug zu den Orkney-Inseln

Heute geht es auf die Orkneys. Nicht auf alle, aber Dank der vier Churchill Barriers können wir doch drei Inseln besuchen, ohne uns die Füße nass zu machen oder mit weiteren Fähren übersetzen zu müssen. Deshalb haben wir nur eine Fähre, die uns nach South Ronaldsay bringt. Bei ruhiger See und wohlgesonnenem Wetter werden wir nach einer Stunde Überfahrt von unserem Guide für den heutigen Tag empfangen. Wir besichtigen als Erstes ein italienisches Kirchlein auf Lamb Holm, welches von italienischen Kriegsgefangenen des Camp 60 mit viel Fantasie in Bezug auf die begrenzt vorhanden Materiealien, aber auch mit erstaunlicher Kreativität aus zwei einfachen Nissenhütten gezaubert wurde. In den beiden Weltkriegen des 20. Jahrhunderts waren die Orkney-Inseln ein wichtiger strategischer Punkt für das britische Militär. Wir erfuhren daher auch einiges über den Untergang der kaiserlichen Flotte im Scapa Flow und den Angriff eines deutschen U-Bootes auf das Schlachtschiff HMS Royal Ork. Unser nächstes Ziel war die Ausgrabung eines Keltendorfes in Scara Brae. In einem Herrenhaus auf dem Gelände können wir später Vergleiche der Lebensweise in 5000 Jahren in keltischen Dörfern mit dem Leben des Adels in Schottland des 19. Jahrhunderts anstellen. Nach einer kurzen Mittagspause besuchen wir einen kreisförmigen Steinwall, den „Ring of Brodgar“, der etwas größer als Stonhenge ist. Unser letztes Ziel ist die St.-Magnus- Kathedrale in Kirkwall. Bekannt als das „Licht des Nordens“ fasziniert das Innere der Kirche mit den massiven Säulen im normannischen Stil. Zurück im Camp versuchen wir abends wiederum vergeblich, die alkoholischen Überreste von der letzten Geburtstagsfeier zu vernichten. Leider verhindert auch zwischen den Wohnmobilen die abendliche Kälte einen längeren Umtrunk.