Heute bringt uns der Bus in die ehemalige Hauptstadt des spanischen Kalifats nach Córdoba. Wir betreten die Stadt, am Torre de la Calahorra vorbei,
über die 223 m lange maurische Rundbogenbrücke Puente Romano, von der aus man im Fluss Guadalquicir die Ruinen der alten maurischen Wassermühlen sieht,
die am Triumphbogen Puerta del Puente endet.
Danach erreichen wir die berühmte ehemalige Moschee, die heutige Mezquita-Kathedrale (UNESCO Weltkulturerbe).
Die Ausmaße dieses Gebäudes, bekannt für seine 793 rot-weißen Säulen, sind enorm: 2,3 ha Grundfläche, mehr als 3 Fußballfelder und damit größer als der Petersdom. Die Moschee war eine der größten der Welt. Die heutige Kathedrale verfügt über 52 Kapellen und wird vom 69 m hohen Glockenturm dominiert.
Jede Epoche hat in dieser Moschee bzw. Kathedrale einmalige Kunstschätze geschaffen. Der Bau wurde von Karl V. in Auftrag gegeben und war nach 243 Jahren beendet. Der Chor mit seinen 109 Plätzen in der Mitte der Kathedrale ist aus wertvollem Mahagoniholz aus Kuba, damals spanische Kolonie.
Reich und groß wurde diese Stadt durch das friedliche Zusammenleben vieler Kulturen: Christen, Moslems und Juden. Im 10 Jhd. zählte die Stadt 600.000 Einwohner und war damit die größte Stadt im Mittelalter. Heute hat sie nur noch halb so viele Einwohner. Nach der Führung haben wir ausreichend Zeit, um selbst die Stadt zu erkunden. Wir sind (schon gestern) voll in die südspanische Hitzewelle gekommen. In Córdoba wurde gestern ein neuer Hitzerekord für den Monat April aufgestellt: 38,8 Grad! Trotz der heute mit über 35 Grad extrem hohen Temperatur sind die schmalen und engen Gässchen in der Altstadt relativ angenehm.
Wir lernen, uns dem Klima anzupassen: gehen am Nachmittag in den Pool oder halten Siesta und arbeiten 😉 (Fahrtagbesprechung) erst abends um 20 Uhr, wenn es draußen wieder erträglicher wird. Da ist ein Fässchen Bier wieder mal sehr willkommen. Danke an die Spender!