Rumänien-Bulgarien – Tag 19: Veliko Tarnova – Skobelevo

Die heutige Fahretappe bietet viele Besichtigungsmöglichkeiten, die über einige Abstecher erreicht werden können. Unsere Reiseleiter stellen die Möglichkeiten vor, so dass sich jeder seinen idealen Tag zusammenstellen kann. Wir passieren nochmal Veliko Tarnovo und fahren hoch zum Shipka-Pass (1.153 m). Die serpentinenartige Strecke ist bereits seit Jahrhunderten eine der wenigen Überquerungsmöglichkeiten des Balkans.


Der erste mögliche Abstecher führt nach Bojentsi/Bozhentsi. Es ist bekannt für seine gut erhaltene Architektur aus der Zeit der bulgarischen Wiedergeburt und ist daher ein bekanntes Touristenziel in der Region.


Der nächste Abstecher führt nach Etar. Es handelt sich um ein Museumsdorf, das einen Eindruck von Handwerk, Kultur und Architektur aus der Zeit der Wiedergeburt (18./19. Jhd.) gibt. Das Interessante ist, dass alte Handwerkstechniken mit historischem Werkzeug vorgeführt werden.


Eine weitere Besichtigung ist das Kloster Sokolski wert, mit seiner Kirche und dem schönen Park.


Nun haben wir nach kurzer Fahrt den Scheitelpunkt des Shipka-Passes erreicht. Dort können wir parken und die Rundumsicht genießen. Wer möchte und noch genug Kondition hat, kann zum Freiheitsdenkmal auf dem Gipfel Stoletov (1.326 m) hochsteigen. Der 31m hohe Turm (errichtet 1929) gleicht einer mittelalterlichen bulgarischen Festung und bietet eine tolle Aussicht.


Gleich danach erreichen wir das Shipka-Kloster. Die 1902 erbaute Kirche beeindruckt uns durch ihre goldenen, in der Sonne glänzenden, Kuppeln. Sie wurde den im türkisch-russischen Krieg gefallenen russischen Soldaten gewidmet. Die Kirche besticht im Inneren durch ihre Farbenpracht, Reliefs und Keramikarbeiten.


An der Südseite des Balkans schlängelt sich die Straße wieder hinab ins Rosental, nach Kasanlak. Aufgrund der Bodenbeschaffenheit und des Klimas eignet sich dieses Tal sehr gut für Rosenzucht. Dieses Tal der Rosen heißt auch Tal der thrakischen Könige aufgrund der vielen Grabhügel aus thrakischer Zeit. Unser nächster Abstecher führt uns zum Grabmal von Kasanlak, ebenfalls UNESCO-Weltkulturerbe. Es handelt sich um eine Grabanlage aus dem 3. Jhd. v. Chr.. Wir besichtigen eine originalgetreue Nachbildung, da das eigentliche Grab wegen seiner empfindlichen Wandmalereinen nicht zugänglich ist. Dennoch ist die eigentliche Grabkammer mit ihrem wundervollen Deckengemälde sehr berührend.


Nicht weit von hier, im Rosental, befindet sich unser heutiger Luxus-Campingplatz. Mit so einer komfortablen Ausstattung hätten wir im Traum nicht gerechnet. Alles nagelneu und top-modern. In einem geschlossenen beheizten Pavillon besprechen wir unseren morgigen Tag.