Das 6. Land unserer Reise entlang des Adriatischen Meeres erwartet uns. War Albanien bis zum Anfang der 90er Jahre ein geheimnisumwittertes, fast völlig isoliertes Land, ist es heute im Ergebnis der Demokratisierung und Öffnung ein interessantes touristisches Ziel für Menschen, die unverfälschte Natur und Ruhe suchen. Auf dem Weg zur Grenze sehen wir in den kleinen Dörfern das einfache Leben der Bewohner. Die Cafés am Straßenrand sind ausschließlich mit Männern besetzt und die gut besuchten Märkte bieten vielfältige Angebote der regionalen Landwirtschaft. Der Grenzübertritt nach Albanien erfolgt problemlos mit Polizisten, die auch einige Worte deutsch sprechen. Dann erwartet uns im Vergleich zu Montenegro aber erst recht zu Kroatien ein völlig anderes als bisher gewohntes Bild. Das Fahrrad und einfache Transportgefährte und weniger Autos und LKW‘s bestimmen das Straßenbild. Einige Gebäude entsprechen europäischen Standard aber es gibt auch viele verfallene Häuser die vom Fortgang ihrer Bewohner in andere Länder zeugen. Unseren Campingplatz erreichen wir über eine neue moderne vierspurige Umgehungsstraße von Shkodra. Der Platz liegt am größten Binnensee Albaniens und hat eine Ausstattung, die nichts zu wünschen übriglässt. Am Abend beschließen wir gemeinsam, trotz eines möglichen Unwetters am nächsten Tag die geplante Bootstour auf dem Koman Stausee durchzuführen.