In kleinen Abständen machen wir uns auf den Weg. Vor uns liegt eine ordentliche Bergetappe. Von fast Meereshöhe werden wir unsere Wohnmobile auf beinahe 1500 m steigen lassen. Die kleine Straße beginnt direkt bei unserem Campingplatz und führt dann kurvenreich hinauf. Immer wieder säumen schwarze Schweine die Straße. Sie suhlen sich im Dreck und haben sicher ein besseres Leben als die Schweine, die bei uns in der Massenhaltung leben müssen.
Tolle Blicke auf die roten Felsen, das entfernte Meer und die kleinen Dörfer, die an den Felsen kleben. Immer weiter geht’s hinauf und irgendwann haben wir die 1477 m erreicht. Pause ist angesagt. Fast die komplette Gruppe ist komplett beisammen.
Für uns ist es die willkommene Kaffeepause. Café au lait hat sich bewährt und schmeckt hier oben besonders gut. Wir lassen uns Zeit, genießen die Sonne und die gute Bergluft. Schließlich brechen wir wieder auf und machen uns auf der anderen Seite des Passes auf den Weg hinab.
Zunächst führt die Straße durch einen Wald. Zu den Schweinen gesellen sich noch Kühe, die wir ebenfalls entlang der Straße sehen. Dann verändert sich die Landschaft gravierend: es eröffnet Dich eine schmale Schlucht in der sich das Bergwasser zu Tal stürzt. Und unsere Straße führt hinein in diese Schlucht! Die Straße wird immer schmaler, kurvenreicher und führt durch Felsüberhänge und Durchbrüche hindurch. Echt spektakulär und zu einem wahren Höhepunkt des letzten Fahrtages wird diese Strecke. Nach einer Stunde etwa und mehreren Begegnungen mit entgegen kommenden Fahrzeugen scheint das Ende der Schlucht erreicht. Es beginnt wieder bewaldeter zu sein, das Tal wird breiter und wir passieren einige Dörfer und einen See.
Schließlich erreichen wir die Hauptstraße und nun sind es noch rund 50 km bis wir den Süden Bastias und unseren Campingplatz erreicht haben. Schnell wollen wir alle auf die reservierten Plätze, doch plötzlich geht bei Rudi nichts mehr. Er steckt bis zur Achse in einem Sandloch. Nach einigen Versuchen und mit vereinten Kräften kriegen wir ihn wieder frei. Dann kehrt etwas Ruhe ein und wir bereiten uns auf unseren letzten Abend vor. In der letzten Fahrerbesprechung füllen wir die Covid 19 Erklärungen aus und besprechen den Ablauf für morgen früh. Gemeinsam gehen wir zu unserem Abschiedsessen ins gehobene Restaurant am Campingplatz. Andrea & Matthias bedanken sich für das schöne und harmonische Miteinander während der Reise und wir lassen die vergangenen 2 Wochen noch einmal an uns vorüber ziehen. Marita, die mit Werner zum ersten Mal bei einer KUGA Reise dabei war, schildert das Erlebte aus ihrer Sicht und spricht dabei auch für alle anderen Teilnehmer. Jedenfalls ist sie sicher, dass die erste nicht auch ihre letzte KUGA Reise war!!!
Es folgt ein Menü, welches einem Abschiedsessen würdig ist! Wir alle sind begeistert!
In einzelnen Gesprächen tauschen wir das Erlebte noch einmal aus, bevor wir zu Bett gehen, denn morgen heißt es früh aufstehen!