Und wieder geht es nach Prag -zweiter Besichtigungstag. Heute ist der Hradschin, die Prager Burg, dran.
Begrüßt werden wir am Tor von zwei Wachsoldaten, die allerdings keine Miene verziehen, grüßen dürfen nur wir, aber ohne Erwiderung.
Dagmar erläutert uns vor einer Schautafel das riesige Areal des Schlosskomplexes. Der Hradschin soll das größte, noch bewohnte Schloss der Welt sein!
Nun geht es zum hinteren Tor des Schlosses hinaus. Dort haben wir einen Panoramablick auf die Dächer von Prag. Auch lugt ein bisschen das Gebäude der Deutschen Botschaft hervor, auf dessen Balkon der damalige Aussenminister Genscher die frohe Kunde über die Ausreisegenehmigung der DDR-Bürger ausrief.
Auch hier stehen natürlich die Wächter vor dem Tor, und die Wachablösung durften wir auch noch begutachten.
Im Schloss fanden wir Krone und Zepter der einstigen Könige des Landes.
Zwei Kirchen können wir uns ansehen im Schlossgelände:
die Kathedrale, die größte Kirche des Landes, und die Basilika. Die herbe Enttäuschung ist dabei, dass wir dachten, dort während Dagmars Erklärungen mal zum Sitzen zu kommen. Fehlanzeige – Corona ließ die Kirchenbänke sperren!
Das Schloss haben wir hinter uns und genossen, nun geht es hinab in die Stadt durch das „Goldene Gässchen“. Der Name rührt daher, dass hier Handwerker und schlaue Alchimisten, die vergeblich versuchten, Gold herzustellen. Es klappte aber nicht. Nette kleine Häuschen, als Museen mit allerlei Haushaltseinrichtungen ausgestattet, oder Verkaufslädchen sieht man hier.
Auch der Panoramablick von hier lohnt sich für ein Foto.
Und ein bäuerliches Denkmal gibt es auch.
Auf dem Weg zur Bushaltestelle für die Rückfahrt zum Camp führt uns Dagmar durch eine grüne Oase mitten in der Stadt, den schön angelegten Garten mit einer interessanten künstlichen Grottenwand des berühmten Wallenstein, Feldherr im Dreißigjährigen Krieg.
Noch etwas liegt an unserem Weg: Obwohl der Beatle John Lennon nie in Prag war, ist ihm eine viel bewunderte Wand gewidmet und sogar ein Restaurant!
Zum letzten Mal auf dieser Reise überqueren wir die Karlsbrücke. Wir haben so viel erlebt in dieser wunderbaren Stadt mit einer ganz besonderen Stadtführerin und herrlichem Wetter an diesen beiden Tagen. Aber nun sind wir auch froh, dass wir die Fahrt zum Camp antreten können, und die müden Füße freuen sich auf eine Hochlagerung.