Tag 12: Stadtbesichtigung Voronezh

Die Tagestemperatur wird wieder deutlich über 30° C erreichen. Trotzdem freuen sich alle auf die Stadtbesichtigung – ist das doch die erste russische Großstadt unserer Reise, die wir etwas näher kennen lernen werden. Unser Guide in Voronezh spricht perfekt deutsch. Und man merkt sofort – sie ist eine engagierte Voronezherin. Wir erfahren, dass Peter der Erste diese Stadt für die Gründung der Asow-Flotte auswählte. In sehr kurzer Zeit wurden in Voronezh alle notwendigen Produktionsstätten für den Bau von Kriegsschiffen geschaffen. Durch den Flottenbau wuchs die wirtschaftliche und politische Bedeutung der Stadt und machte sie heute zum wichtigsten Zentrum im südlichen Zentralrussland. Wie uns unser Guide erklärte, hat Voronezh, angefangen von Peter dem Ersten und der deutschstämmigen Zarin Katharina die Große, die viele Deutsche für die Erfüllung ihrer Pläne verpflichteten, bis zu den heutigen Verbindungen der Universitäten der Stadt zu deutschen Bildungseinrichtungen ein besonderes Verhältnis zu Deutschland.

Unser Weg durch die Stadt führte uns in die Entschlafens-Kirche, zur Steinernen Brücke, auf der frisch Verliebte sich ewige Treue schwören, und in das Frauenkloster Alexiewo Akatov mit dem ältesten Turm aus Stein in Voronezh aus dem Jahre 1674. In diesem Kloster gibt es auch einen kleinen Pavillon, in dem verheiratete Paare geloben, bis zum Lebensende zusammen zu bleiben. Am Denkmal von Wilhelm Stoll erfuhren wir, was dieser Deutsche wirtschaftlich und sozial für die Stadt getan hat.  Auf der Rückfahrt zu unserem Stellplatz am Hotel konnte Geld getauscht und zum ersten Mal in Russland eingekauft werden.  Nach der Teilnehmerbesprechung zur Fahrt am nächsten Tag haben wir in verschiedenen Gruppen die ersten Eindrücke von Russland ausgetauscht.