Tag 5: Busausflug nach Nuoro

Um 9:00 Uhr holt uns der Bus mit unserer heutigen Reiseführerin am Campingplatz in Cala Gonone ab. Wir fahren durch den Steineichenwald und queren in einem Tunnel ein Bergmassiv, in dem sich das größte Karstsystem Italiens befindet. Höhlengänge mit einer Gesamtlänge von 70 Kilometer sind bisher erst erforscht.

Wir fahren weiter in Richtung der Barbagia beziehungsweise des Supramonte und überqueren den Cedrino Stausee. Er dient der Bewässerung für Landwirtschaft und Schafzucht. Wir erreichen die größte bisher bekannte Nuraghensiedlung Serra Orrios, welche zirka 1.500 vor Christi erbaut wurde. Als Besonderheit gelten die beiden rechteckigen Megarontempel die auf Kontakte zwischen Nuraghier und Griechen schließen lassen. Wir erfahren vieles über das Leben der damaligen Bewohner. Manches gibt aber auch heute noch Rätsel auf.

Wir besuchen anschließend das Volkskundemuseum in Nuoro und lernen viel über die Geschichte der Insel, die Lebensweise und das Brauchtum deren Bewohner, vormals Hirten und Jäger. Von der hohen Kunst in der Herstellung textiler Produkte können wir uns überzeugen. Das Museum verfügt auch über eine umfangreiche Ausstellung von wertvollen alten Trachten und furchterregenden Karnevalsmasken. Wir lernen auch die verschiedenen unterschiedlichen einheimischen Brotsorten und deren aufwändige Herstellung kennen und bekommen nun richtig Appetit.

Da kommt unser Mittagessen im Agriturismo Pira Pinta wie gerufen. Nach einem äußerst herzlichem Empfang werden uns mehrere Gänge mit sardischen Spezialitäten kredenzt. Anschließend können wir auch noch verschiedene Sorten des bekannten Pecorino-Käses und den Mirto-Grappa verkosten.

Am späten Nachmittag geht es nach einem schönen und erlebnisreichen Tag mit dem Bus über Dorgali zurück zum Campingplatz.