Bei strahlender Sonne treten wir unseren Schiffsausflug zu den Solowetzkij-Inseln an. Unser Schiff, sicher schon ein Veteran bringt uns nach 2-stündiger Fahrt zur Insel.
Unser Besichtigungsziel ist die Klosteranlage, die schon viele Höhen und Tiefen mitgemacht hat, aber tatsächlich nur ein einziges Mal „eingenommen wurde“.
Toilette auf Russisch geht hier so: Loch graben, Hütte drüber, Löcher in den Holzboden und sechs Leute können dann „synchron“.
Alexander Solchenizin hat in seinem Buch „Archipel Gulag“ die Insel beschrieben wie folgt (inhaltlich):
Die Insel ist wie eine Krebszelle, von der sich viele weitere ausgebreitet haben. Gemeint ist die Verbannung in das erste Gulag, in welches bis zu 80.000 Gefangene verbannt wurden. Das Kloster allerdings hatte bereits weit vor dieser Zeit Verließe, in denen andersgläubige angepasst wurden.
Die Kirchen im Kloster wurden während der Soviet-Zeit als Lagerräume und zu anderweitigen Zwecken missbraucht. Seit den 90er Jahren gibt es wieder zwei prächtige, aktive Kirchen in diesem Kloster.
Zum Abschluss unserer interessanten Besichtigung stärken wir uns in einem nahegelegenen Restaurant und treten die Reise zurück zu unserem Camp an.
