Eine Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn – sicher nicht so komfortabel wie das eigene Womo oder Gespann – aber das Erleben eines Mythos, der zu den letzten unvergesslichen Abenteuern der zivilisierten Welt zählt. Für ein Teilstück dieser legendärsten und längsten Eisenbahnroute der Welt werden auch wir zusteigen, um andere Gerichte, andere Zeitbegriffe, andere Sitten und Bräuche hautnah zu erleben. Seit ca. einem Jahrhundert verbindet dieser Traum aller Eisenbahnfans und Weltenbummler Europa und Asien, Moskau und Peking. Soweit führt unser Weg aber nicht. Unser Ziel im Osten ist der See der Superlative: Der Baikalsee 636 km lang, im Mittel 48 km breit und bis zu 1637 m tief. Er wird von 336 Flüssen gespeist und hat nur einen einzigen Abfluss. Kein Wunder, dass der Baikalsee von den Einheimischen auch „heiliges Meer“ oder „göttliches Wesen“ genannt wird. Natürlich kommt das Fahren mit unseren eigenen Fahrzeugen nicht zu kurz, mit denen wir uns wie gewohnt Etappe für Etappe die leidvolle und stolze Geschichte Russlands erobern, wie z.B. das ehemalige Stalingrad oder Moskau oder St. Petersburg. Ebenso „erfahren“ wir uns klangvolle Gebiete wie die an der Wolga, der Taiga und den Ural.
Tag 1 Treffen im nördlichen Spreewald
Tag 2 Nördlicher Spreewald (D) -Grenze- Posen (PL)
Willkommen in Polen und in Posen, eine der schönsten Städte Polens mit seiner Dominsel.
Tag 3 Posen – Warschau
Nächstes Etappenziel ist Polens Hauptstadt.
Tag 4 Warschau Stadtbesichtigung
Gemeinsam sehen wir das Warschauer Königsschloss, repräsentative Paläste alter Magnaten Familien, sozialistische Prachtbauten im Zuckerbäckerstil, das Mahnmal des Warschauer Ghettos u.v.a.m.
Tag 5 Warschau (PL) -Grenze- Brest (BY)
Heute geht’s nach Weißrussland, amtlich Belarus und „letzte Diktatur Europas“. Ziel ist Brest, das „Tor zum Westen“. Hier wurde 1918 der Friedensvertrag zwischen dem Deutschen Reich und Sowjetrussland geschlossen.
Tag 6 Brest – Stadtbesichtigung
Tag 7 Brest – Minsk
Gen Osten erreichen wir die größte Stadt Weißrusslands Minsk, obwohl es mittelalterlich slawisch eigentlich klein bedeutet. Sie ist auch Hauptstadt, politisches, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum des Landes.
Tag 8 Minsk – Stadtrundfahrt
Wir sehen Minsks „Prachtstraße“ Praspect Francysca Skaryny, die Altstadt, Denkmäler und das Kaufhaus GUM.
Tag 9 Minsk – Homel
Tag 10 Homel (BY) -Grenze- Orel (RUS)
Tag 11 Orel – Voronesch
Willkommen in Voronesch in Zentralrussland. Mit seinen ca. 850.000 Einwohnern gilt sie bei den Bewohnern als „Kleinstadt“. Voronesch gilt ebenso als Geburtsort der russischen Flotte, da sich Zar Peter I. eine spezielle Sorte Holz in der Oblast Voronesch zunutze machte.
Tag 12 Voronesch – Stadtbesichtigung
Neben Kirchen und Kathedralen, Kloster und staatlichem Opern- und Balletttheater versteht sich ein Denkmal Peter I. von selbst. Dazwischen viel Trubel aus Taxis, Trams, Marschrutkas (kl. Sammelbusse), Trolleybussen und Straßenbahn.
Tag 13 Voronesch – Novoaninskoe
Tag 14 Novoaninskoe – Volgograd
Tag 15 Schifffahrt auf der Wolga
Tag 16 Volgograd – Stadtrundfahrt
Einst siedelten hier die Tartaro-Mongolen, dann die Kalmücken, danach die Don-Kosaken, schließlich ab dem 18. Jh. die Wolga-Deutschen. Ab 1925 hieß es Stalingrad, seit 1961 Volgograd. Sicherlich verbindet jeder mit dieser Stadt die erbittertste Schlacht des 2. Weltkriegs. Die damals total zerstörte Stadt zählt heute zu den schönsten Russlands.
Tag 17 Volgograd – Busausflug
Wir besuchen die Kriegsgräberfriedhöfe dt. und russ. Soldaten und das Freilichtmuseum „Alte Serapta“, die erste dt. Siedlung.
Tag 18 Volgograd – Ruhetag
Tag 19 Volgograd – Saratov
Wir begleiten die Wolga und erreichen Saratov, die alte Festung. 40.000 Siedler, v. a. Deutsche, ließen sich hier nieder, als 1763 Katharina II. aufrief, sich an den Grenzen des russischen Reiches anzusiedeln.
Tag 20 Saratov – Stadtrundfahrt
Wir hören, dass der 1. Kosmonaut Juri A. Gagarin nach seinem legendären Flug am 12. April 1961 in der Nähe landete, und sehen u. a. die schöne Markthalle und natürlich die „Deutsche Straße“.
Tag 21 Saratov – Samara
Etappenziel ist wieder eine Festung der russischen Zaren.
Tag 22 Samara – Stadtrundfahrt
Samara war bis 1991 aufgrund seiner Bedeutung als Rüstungszentrum eine für Ausländer „verbotene Stadt“ und im 2. Weltkrieg als Rückzug für die russische Regierung vorgesehen. Den dazu in der Tiefe der Erde errichteten Stalin-Bunker werden wir besichtigen.
Tag 23 Samara – Ufa
Wir verabschieden uns von der Wolga und ziehen weiter gen Osten. Ca. 100 km westlich des Urals geht der Tag in Ufa, ebenfalls ursprünglich eine Festung des 16. Jh. zu Ende. Man spürt schon asiatische Einflüsse.
Tag 24 Ufa – Tscheljabinsk
Weiter ostwärts liegt vor uns der Ural, natürliche Grenze zwischen Europa und Asien. Bei durchschnittlichen 500 m Höhe ähnelt er eher einem Mittelgebirge.
Tag 25 Tscheljabinsk – Stadtrundfahrt
Die Stadt entwickelte sich zu einem der wichtigsten Industriestandorte des Russischen Reiches bzw. der Sowjetunion. Hier wurden die Katjuscharaketen und T-34 Panzer gebaut. Deshalb nannte man die Stadt scherzhaft „Tankograd“.
Tag 26 Tscheljabinsk – Ekaterinburg
Ziel ist die wichtige Industrie- und Universitätsstadt Ekaterinburg am Ural, der Dreh- und Angelpunkt unserer Kombi-Reise: Straße – Schiene – Luft. Historisch wurde die Stadt weltweit bekannt als hier 1918 Bolschewiken den letzten russischen Zaren samt Familie ermordeten.
Tag 27 Ekaterinburg – Stadtrundfahrt und „Grenze der 2 Kontinente“ – Abfahrt mit der Transsib
Wir sehen uns die „Hauptstadt des Urals“ an, benannt nach Katharina der Großen und auch „Fenster nach Asien“ genannt. Am km 1077 steht der bekannte, 4 m hohe Obelisk, der die geographische Grenze zwischen Europa und Asien markiert. Dann endlich: Das Abenteuer Transsib beginnt! Einsteigen, die Türen schließen – Sibirien wartet auf uns.
Tag 28 Ganztägige Zugfahrt
Wir genießen die Weite Sibiriens vom Zug aus.
Tag: 29 Ankunft in Krasnojarsk – Stadtführung
Frühmorgens treffen wir in Krasnojarsk ein, früher beliebter Verbannungsort unter dem Zarenregime. Auch Lenin und Stalin waren zeitweise hier: 4000 km entfernt von Moskau und bei sehr harten klimatischen Bedingungen.
Tag 30 Krasnojarsk – Busausflug
Nach dem Frühstück geht es mit dem Bus ins Naturschutzgebiet „Die Säulen“.
Tag 31 Krasnojarsk – Weiterfahrt mit der Transsib
Nach dem gemeinsamen Frühstück rollen wir mit der Transsib Richtung Irkutsk weiter.
Tag 32 Ankunft in Irkutsk – Stadtrundfahrt
Nach ca. 3400 km Transsib-Fahrt geht dieser Teil unserer Reise zu Ende. Irkutsk war die Drehscheibe für den Handel mit den Schätzen Sibiriens und den Importen aus China (Pelze, Diamanten, Gold, Seide, Tee, Holz). Vitus Bering startete 1728 von hier seine ersten beiden Expeditionen, ca.100 Jahre später verbannte Zar Alexander I. viele revoltierende Adelige hierher.
Tag 33 Irkutsk – Baikalsee
Nach dem Frühstück fahren wir zum Baikalsee, dem wasserreichsten und geheimnisvollsten Binnensee der Welt. Er enthält 20 % des gesamten Süßwasserbestandes unseres Planeten.
Tag 34 Ruhetag
Gemeinsam besuchen wir den bekannten Ausflugsort Listvjanka.
Tag 35 Ruhetag Baikalsee
Wir verbringen einen Ausflugstag am Baikalsee mit gemeinsamen Picknick. Die am Baikalsee lebenden mongolischen Ureinwohner, die Burjaten, nennen ihn auch „Perle Sibiriens“ und „Brunnen des Planeten“.
Tag 36 Baikalsee – Rückkehr nach Irkutsk
Tag 37 Rückflug Irkutsk – Ekaterinburg – Weiterfahrt Satka
Schwuppdiwupp – schon sind die ca. 3300 km Luftlinie und zwei Stunden Zeitverschiebung wie im Flug vergangen! Wir übernachten wieder in unseren eigenen 4 Wänden! Ab heute geht es geradewegs auf Moskau zu – die „KUGA-Karawane“ rollt wieder!
Tag 38 Satka – Verkhneyarkeevo
Tag 39 Verkhneyarkeevo – Kasan
Tag 40 Kasan – Stadtrundfahrt mit Kreml
Unser erster großer Stopp seit Irkutsk gilt der Hauptstadt der „Autonomen Republik Tartarstan“. Die Hälfte der hier lebenden 3,7 Mio. Menschen sind Tartaren. Gemeinsam besichtigen wir die Stadt und v. a. ihren Kreml aus dem 16. Jh. samt dem schiefen Sjüjümbike-Turm, Wahrzeichen Kasans (nach Pisa kann ja jeder fahren!).
Tag 41 Kasan – Nizhnij Novgorod
Für unsere letzte Etappe vor Moskau haben wir wieder die Wolga erreicht und wieder eine, wegen seiner Kriegsindustrie „verbotene Stadt“. Diese größte Stadt an der Wolga beherbergte 68 Jahre lang den verbannten Physiker, Dissidenten und Nobelpreisträger Andreij Sacharov.
Tag 42 Nizhnij Novgorod – Stadtrundfahrt
Bei unserer Stadtrundfahrt bekommen wir einen Eindruck vom riesigen Wolgahafen, vom Kreml, von bedeutenden Kirchen und Kathedralen.
Tag 43 Nizhnij Novgorod – Moskau
Tag 44 Moskau – Stadtrundfahrt
So viel zu sehen, so viel zu hören. Mit Bus und Führer „erfahren“ wir Moskau, sehen Kreml und Roten Platz, Lenin-Mausoleum und Kaufhaus Gum und vieles mehr.
Tag 45 Moskau – Kreml
Ein extra Tag gehört dem Kreml. Die Zarenburg birgt viele Sehenswürdigkeiten von der Krönungskirche der Zaren bis zur Rüstkammer, einer der größten Schatzkammern der Welt. Die Metroführung am Nachmittag wird alle beindrucken.
Tag 46 Moskau – zur freien Verfügung
Wer mag, kann sich im Kaufhaus Gum nach einer Erinnerung umsehen oder die breiten Boulevards entlang schlendern.
Tag 47 Moskau – Valdai
Tag 48 Valdai – St. Petersburg
Bevor wir St. Petersburg, das „Venedig des Nordens“ erreichen, liegt Novgorod, die „neue Stadt“ auf unserem Weg.
Tag 49 St. Petersburg – Stadtrundfahrt und Eremitage
1703 öffnete Zar Peter mit der Stadtgründung „ein Fenster zum Westen“. Nach seinen Entwürfen wollte er mitten in einem rückständigen Land eine Stadt zum Vorzeigen erschaffen. Zwei Tage lang offenbart sich uns die einzigartig stilistische Geschlossenheit des gesamten Panoramas
Tag 50 St. Petersburg – Puschkin und Katharinenpalast
Im Katharinenpalast sehen wir natürlich auch das Bernsteinzimmer. Mittagessen haben wir in dem Lokal, in dem Wladimir Putin immer seinen Geburtstag feiert.
Tag 51 St. Petersburg – zur freien Verfügung
Wer möchte, kann einen der bunten Märkte besuchen und vielleicht das beliebteste Mitbringsel, die Matrjoschka – die Puppe in der Puppe in der Puppe … – erstehen?
Tag 52 St. Petersburg -Grenze- Helsinki
St. Petersburg ade! Wir schließen den Bogen unserer Reise. Tagesziel ist Helsinki, Finnlands Hauptstadt.
Tag 53 Heim- oder Weiterreise
Von hier aus entscheidet jeder selbst, ob es ihn weiter nordwärts zieht oder doch gen Heimat. Die Rückreise kann dann z. B. per kurzer Fährstrecke Helsinki-Stockholm erfolgen oder mit der Fähre direkt von Helsinki nach Travemünde. Bei der Fährbuchung sind wir gerne behilflich.