Bevor wir das Seebad Swakopmund am Atlantischen Ozean erreichen, stellen uns und unsere Fahrzeuge die namibischen Schotterstraßen auf eine harte Probe. Mit zwei platten Reifen, einer wackligen Stoßstange und einer Aufbautür, deren Schließmechanismus bei der Buckelpiste seinen Dienst verweigert, kommen wir eigentlich relativ gut über die Runden. Allerdings haben wir von der Schotterpiste auch kiloweise Staub geladen und im Fahrzeug verteilt. Nach ca. zwei Dritteln unserer über 400 Km langen Tagestour erscheint plötzlich wie ein Wunder eine nagelneue Straße mit asphaltähnlicher Oberfläche in der Wüste. Hier erlebt man, wie China den afrikanischen Staaten unter die Arme greift. Für uns ist die Straße sehr willkommen. Die letzten 150 Km zum Cape Cross und nach Swakopmund werden jetzt zur angenehmen Fahrt. Das Cape Cross beherbergt nicht nur mit ca. 250.000 Tieren die weltweit größte Robbenkolonie, sondern ist auch den Punkt, an dem ein portugiesischer Seefahrer als erster 1486 den Fuß auf namibisches Land setzte. In Swakopmund fühlt man sich sofort wohl. Ein angenehmes Klima mit 23 Grad Celsius, ein wunderbarer Campingplatz und ausreichende Restaurants mit namibischen und deutschen Speisen. Da bietet es sich natürlich an, diese schon am Anreisetag ausgiebig zu testen und dabei den Sonnenuntergang auf dem Atlantik zu genießen.