Wir nutzen den Aufenthalt in Safranbolu für einen geruhsamen Morgen. Nach der Besprechung unseres vorletzten Fahrtages nach Istanbul spazieren wir gemeinsam vom Campingplatz zur Altstadt. Safranbolu war zwischen dem 13. und dem frühen 20. Jahrhundert ein geschäftiger Handelsknotenpunkt auf der Karawanenroute, die von Istanbul bis zum Schwarzen Meer in Sinop und weiter ostwärts führte. Vor allem ist Safranbolu Weltkulturerbe der UNESCO wegen der traditionellen osmanischen Häuser. Von diesen historischen Bauwerken aus Stein, zwei- oder dreistöckig, die Fassade über einem hölzernen Gerüst, verputzt und mit Holz reich verzierten Räumen, sind noch ca. 800 zu bewundern. Die ältesten stammen aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. Unser Weg führt uns am Cinci Hamam, einem Hamam aus dem 17. Jahrhundert und am Cinci Hanı, einer Karawanserei ebenfalls aus dem 17. Jahrhundert, vorbei. Bevor wir uns in der Altstadt trennen und jeder nach eigenen Wünschen die kleinen Gässchen mit den vielen Geschäften erkundet, die Restaurants aufsucht und den traditionellen Lokum probiert, besichtigen wir das Haus des Distriktgouverneurs Hacı Mehmet Efendi aus dem frühen 19. Jh., das sein städtisches Gefüge und alle seine architektonischen Merkmale bis zum heutigen Tag bewahrt hat. Da es das Wetter erlaubt, sitzen viele nach diesem Ausflug in die jüngere türkische Geschichte am Nachmittag zusammen, um die Erkenntnisse auszutauschen. Einige besuchen auch das Hamam und sind begeistert.

























