Marokko III – Tag 25: Stadtbesichtigung Fes

Der Himmel ist strahlend blau, aber kalt war es während der Nacht und ist es auch noch am Morgen. Wir werden von unserem Bus zusammen mit unserer Fremdenführerin Karima abgeholt und starten pünktlich um 09.00 Uhr zu unserer Stadtbesichtigung von Fes, der 3. Königsstadt von Marokko, die wir uns anschauen. Eines ist uns allen sehr schnell klar: Karima liebt ihre Heimatstadt. Sie erzählt viel und anschaulich über das Leben in Fes, über die Historie, über die von einer Frau gegründeten ältesten Universität der Welt, über die Mentalität der Bewohner, über ihr Leben. Wir sehen den Königspalast, was leider nur von außen möglich ist, wir bewundern die bronzenen Eingangstore, besichtigen das angrenzende Judenviertel und erfahren, wie wichtig die Juden für die Stadt waren.


Von einem Aussichtspunkt an der Festung Borj Sud blicken wir auf die Stadt und Karima erläutert uns bestimmte Viertel, zeigt uns die Medina mit ihrem Labyrinth aus ca. 9.500 Gassen aus der Ferne, bevor wir das Keramikviertel besuchen, das aufgrund der Brandgefahr aus der Medina ausgelagert wurde. Es ist beeindruckend, wie präzise dort an der Töpferscheibe gearbeitet wird und wie die berühmten Mosaike entstehen.


Es geht weiter und wir werden durch die Souks geführt. Durch ein Wirrwarr von Gassen, in denen alle möglichen Arten von Waren hergestellt und verkauft werden, Gassen, die teilweise nicht einmal einen Meter breit sind, werden wir zu unserem Restaurant geführt, wo wir in wunderbarer Umgebung ein marokkanisches Menü zu uns nehmen.


Nach dem Essen gehen wir zu einer Weberei, in der auf alten mechanischen Webstühlen aus natürlichen Materialien, gefärbt mit natürlichen Farben, Tücher und andere Webwaren hergestellt werden.


Der letzte Stopp ist im Gerberviertel. Von der Dachterrasse eines Lederwarengeschäftes sehen wir direkt auf die Arbeitsplätze der Ledergerber und -färber. Wir erhalten viele Informationen zu Leder, seiner Herstellung und Färbung. Einige nutzen noch die Möglichkeit dort einzukaufen, bevor es wieder zurück zum Campingplatz geht und wir uns von Karima verabschieden. Die Eindrücke waren heute überwältigend und wir sind alle müde. Der Abend wird wieder recht kühl und deshalb geht es recht zügig in die Wohnmobile.