Das Herz Spaniens – Tag 14: El Escorial – Segovia – El Escorial

Den heutigen Tag kann jeder nach seinen eigenen Wünschen und Interessen gestalten. Die von Kuga vorgeschlagene und navigierte Burgenrundfahrt sowie die Besichtigungsmöglichkeiten an der Strecke wurden am Vortag vorgestellt und besprochen. So hat für heute jeder sein persönliches Programm. Einige machen auch eine Radtour, andere legen einen Ruhetag ein, was sich bei dem schönen Wetter durchaus anbietet.


Am Abend kehren alle wieder zum Campingplatz zurück, denn wir bleiben insgesamt 4 Tage hier. Diejenigen, die unterwegs waren, zum Teil mit Mietauto, haben Folgendes angeschaut: Erster Abstecher ist das Valle de los Caidos / das Tal von im spanischen Bürgerkrieg gefallenen 34.000 Kämpfern. Es ist ein riesiges in den Fels gehauenes Mausoleum, das ursprünglich Franco für sich und seine Getreuen von Zwangsarbeitern errichten ließ. Beeindruckend ist das 152 m hohe und 46 m breite Kreuz aus Granitblöcken (dem höchsten frei stehenden Kreuz der Welt).


Weiter gehts ins kleine Städtchen La Granja de San Ildefonso am Fuße der gewaltigen Peñalara im Nationalpark Sierra de Guadarrama. Sehenswert ist das im Jahr 1739 von Philipp V. fertiggestellte Schloß, welches an Versailles erinnern soll. In der prachtvollen Gartenanlage werden an bestimmten Tagen im Sommer grandiose Wasserspiele angestellt.


Das Highlight des heutigen Tages ist die Besichtigung von Segovia (UNESCO-Weltkulturerbe), früher bevorzugte Residenz der kastilischen Könige. Wir parken etwas außerhalb des Zentrums bei der alten Stierkampfarena, wo auch das Aquädukt beginnt. Im weiteren Verlauf sehen wir die beginnenden Rundbögen, die immer höher und höher angeordnet sind. Insgesamt sind es 166 Rundbögen aus Granit mit einer Höhe von 7 bis 28 m. Das Aquädukt aus dem 1. Jhd. n. Chr. ist mit einer Gesamtlänge von 728 m das größte erhaltene römische Bauwerk in Spanien.


Segovia bietet noch etwas Einmaliges, was es nur hier gibt: Die Cochinillos, das ist bei uns bekannt als Spanferkel. Es ist ein Milchferkel, gebraten, mit knuspriger Kruste und einem sehr zarten Fleisch, welches vor dem Servieren von den Kellnern mit einem Porzellanteller portioniert wird. Schmeckt vorzüglich!

Wer möchte, kann noch eine Burgenrundfahrt mit ca. 100 km anschließen und u. a. die teilweise schon im Verfall befindlichen Burgen in Turégano und Pedraza besichtigen.