Gegen 8:30 Uhr fahren wir gemeinsam mit dem Reisebus die kurze Strecke nach Levoca. Unsere Stadtführerin für heute heißt Lucia. Sie wird uns am Vormittag die Geschichte ihrer Stadt, deren Sehenswürdigkeiten und das Leben ihrer Bewohner näherbringen. Wir starten am Stadttor mit der Stadtmauer aus dem 15. Jahrhundert und besichtigen die Minoritenkirche des hl. Geistes nur kurz, da der Gottesdienst dort gleich beginnt. Besonders sehenswert ist ihre barocke Innenausstattung. Weiter geht es vorbei am Haus der reichen Kaufmannsfamilie Thurzo, welches im 16. Jahrhundert erbaut wurde, und sehen weitere schöne Gebäude aus dem 14. und 15. Jahrhundert um den Stadtplatz herum. Zum Beispiel stehen dort das Stadtamt, und das zweitälteste Theater der Slowakei. Weiter geht es, vorbei an der Basilika des hl. Jakob, zum Rathaus mit dem Glockenturm. Im Rathaus können einige historische Räume besichtigt werden. Erste Aufzeichnungen zur Stadt, welche aus einer slawischen Siedlung erwachsen ist, stammen aus dem Jahre 1249. Im Jahr 1271 wurde sie Sitz des Grafen der Zipser Sachsen und selbstständige Stadt. Die slawischen Bewohner wurden durch die Zuwanderer nach und nach deutsch. Ab 1415 diente das Gebäude bereits als Rathaus. Wir besichtigen das Henkerzimmer, das Notarzimmer und den schönen Sitzungssaal der Ratsherren. Lucia erzählt uns auch die Geschichte der berühmten Weißen Frau von Levoca, eines der berühmtesten Gespenster des Mittelalters. Weiter geht es vorbei an der evangelischen Kirche zum Haus des Meisters Paul. In diesem kleinen Museum erfahren wir viel Interessantes aus seinem Leben und über seine vielen Werke. Er lebte von Mitte des 15. bis Anfang des 16. Jahrhunderts und schuf den Altar der Basilika von Levoca, der als höchster gotischer Altar der Welt gilt. Diesen bestaunen wir gleich im Anschluss bei einer Führung durch die benachbarte Basilika. Katarina unsere Kirchenführerin erläutert uns den Aufbau und die Darstellungen des 18,60 Meter hohen Altars. Beeindruckend, dass er ohne Nägel komplett aus Lindenholz errichtet wurde. Die dreischiffige Basilika selbst wurde im 14. Jahrhundert erbaut und zählt ebenso wie die Altstadt von Levoca zum UNESCO-Weltkulturerbe. Danach geht es in das Restaurant Janusa zum Mittagessen. Durch Kuga wurde wieder ein sehr schmackhaftes Drei-Gänge-Menü geordert. Gestärkt geht es mit dem Bus, wahlweise zu Fuß, zurück zum Campingplatz. Dort angekommen genießen wir alle das herrliche Sommerwetter. Nach unserer Besprechung des folgenden Fahrtages treffen wir uns noch zum gemeinsamen „Restegrillen“ und verbringen einen schönen und unterhaltsamen Abend.