
Burgos liegt auf einer Höhe von 860m, auf der nordkastilischen Hochebene, der Meseta. Hier pfeift der Wind! Der Volksmund sagt: 9 Monate Winter und 3 Monate Hölle. So extrem sind die Temperaturen! Auch wir bekommen das bei unserer Führung durch die Altstadt zu spüren: + 6 Grad und starker Wind. Da war die Führung durch die Kathedrale sehr angenehm. Aber der Reihe nach:
Wir überqueren den Fluss Arlanzõn und beginnen unsere Besichtigung am mächtigen Marientor. Bereits hier zeigt sich der Reichtum und die Macht der Stadt. Im 16. Jhd. war sie ein wichtiges Handelszentrum mit Verbindungen nach ganz Europa.
Auf der Flaniermeile, Consulado del Mar, können wir die schönen Miradores (verglaste Balkone) und die Platanenalle, deren Äste miteinander verwachsen sind, anschauen.
Über den Plaza del Rey San Fernando geht es zur mächtigen Kathedrale, eine von den drei größten des Landes. Sie erinnert an den Kölner Dom, kein Wunder – es war der gleiche Baumeister: Hans von Köln und später sein Sohn Simon.
Begrüßt werden wir in der Kathedrale zur vollen Stunde vom Fliegenschnapper „Papamosca“, der zu den Glockenschlägen den Mund bewegt.
Die Kathedrale, UNESCO Weltkulturerbe, verfügt über viele prachtvolle Altäre flämischer Künstler und Bildhauer, ist überall reich verziert und birgt viele Kunstschätze. Einfach überwältigend!
Hervorzuheben ist noch das schlichte Grab des spanischen Nationalhelden Rodrigo Díaz de Vivar, besser bekannt als „El Cid“, der hier geboren wurde und in der Kathedrale seit 1921 begraben liegt. Über seinem Grab wölbt sich in 59 m Höhe eine riesige Kuppel.
Das mächtige Chorgestühl aus dem 15. Jhd. ist aus Nussbaumholz hergestellt, die Intarsien sind aus Buchsbaum.
Unser anschließender Rundgang führt uns durch die Altstadt, unter anderem an den Palast „Casa del Cordón“, wo sich am 23.04.1497 Königin Isabella mit Christoph Columbus getroffen hat.
Nach dem Stadtrundgang sucht sich jeder schnell eine Tapas-Bar um sich zu erwärmen und gut zu essen. Um 13 Uhr fahren wir mit dem Bus zurück zum Campingplatz. Am Nachmittag können wir entspannen und die vielen neuen Eindrücke verarbeiten. Langsam wird es wärmer und ab und zu kommt die Sonne durch.