Heute fahren wir mit dem Bus durch die Masuren. Die Hügel- und Seenlandschaft der Masuren ist aus der Eiszeit entstanden. Die Hügel sind aus Grund- und Seitenmoränen entstanden. Die Seen, sogenannte Fluss ähnliche Rinnenseen sind bis zu 50 m tief.
Ab 1525 waren die Masuren protestantisch, jetzt mehrheitlich katholisch, hingegen spielt die Glaubensrichtung bei der jüngeren Generation keine große Rolle mehr. Erst gehts zur Wallfahrtskirche Świeta Lipka, bei uns besser bekannt mit dem Namen Heiligelinde. Die 300 Jahre alte Kirche beeindruckt durch ihre reich verzierte Fassade und ihre gewaltige Orgel. Auf der Reise haben wir schon viele große Orgeln gesehen, aber diese hier ist wirklich das Highlight! Wir können den Klang der Orgel bei einem kleinen Konzert bewundern. Zu der Musik bewegen sich die goldenen Figuren auf der Orgel.
Weniger erbaulich, sondern eher bedrückend ist unser nächstes Ziel: die imposanten Überreste der berühmt-berüchtigten Wolfsschanze, dem Führerhauptquartier im II. Weltkrieg. Die 250 ha große Bunkeranlage mit ihren 8 m dicken Stahlbetonwänden sollte von der Wehrmacht bei Anrücken der Roten Armee mit zig Tonnen Sprengstoff zerstört werden. Dies zeigte kaum Wirkung, so können wir jetzt noch Teile der Anlage besichtigen. Dazu passt das Wetter: es setzt leichter aber beständiger Regen ein, der für den Rest des Tages nicht mehr richtig aufhört.
Wir fahren auf dem Rückweg durch Rastenburg/Kętrzyn und sehen die ehemalige Ordensburg. Danach verbringen wir den restlichen Tag bei leichtem Regen in unseren Wohnmobilen. Das tut am 38. Tag unserer Reise allen gut.