Wir besichtigen heute die ehemalige Künstlerkolonie Nida oder Nidden. Gestern haben wir Klaipeda passiert. Die Stadt hieß früher Memel und war der nordöstlichste Ort des früheren Ostpreußens. Für heute ist leichter Regen gemeldet. Aber es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung. Wir gehen den 1,5 km langen Weg vom Campingplatz aus, zu Fuß. nach Nida. Wer möchte, bestellt sich ein Tuk Tuk und wird damit bequem in den Ort gebracht.
Unsere Fremdenführerin erklärt uns die Geschichte und die wichtigsten Gebäude des früheren Fischerdorfes. Besonders schön sind die Häuser anzuschauen, bei denen die Giebelbretter und Fensterläden mit dem besonders leuchtenden Blau, dem Niddener Blau, verziert sind.
Eine weitere Besonderheit sind die überall aufgestellten Kurenkahnwimpel. Sie waren früher die „Autonummer“ der Fischerboote.
Auch so ein alter Kurenkahn liegt im Hafen und dient heute als Ausflugsschiff.
Die größte Attraktion ist die sog. Paridden-Düne; mit 52m Höhe die zweitgrößte Wanderdüne Europas. Mit dem Ausflugsschiff fahren wir an der Küste entlang und können die riesige Düne von der Meeresseite aus bestaunen. Kurz vor der russischen Grenze kehren wir wieder um.
Zurück im Hafen, kann jeder den Nachmittag nach seinen eigenen Wünschen verbringen. Einige stärken sich in einem der vielen guten Lokale. Andere besichtigen das „Thomas-Mann-Haus“. Der berühmte Schriftsteller verbrachte hier die Sommer 1930-1932.
Für den Rückweg wählen einige den Weg über die Düne. Eine gute Entscheidung! Wir werden mit einer tollen Weitsicht auf das Haff, die Nehrung und die Ostsee belohnt.
Das Wetter ist heute weit besser als vorhergesagt. So können wir am Nachmittag noch in der Sonne liegen und relaxen. Am Abend spendiert Franz nach der Besprechung noch Grillwürstchen für alle. Hans steuert ein Fässchen Kulmbacher Bier bei. So verbringen wir alle noch einen weiteren gemeinsamen Abend bis Sonnenuntergang. Dann treiben uns die kühleren Temperaturen in die Wohnmobile.