Während der Busfahrt erzählt uns unsere heutige Reiseführerin das Wissenswerte über die Gegend um Valledoria, die Gallura (kommt von Hahn), die reichste Ecke Sardiniens.
In Valledoria herrschte die aus Genua stammende Herrscherfamilie der Dorias. Valledoria bedeutet „Tal der Dorias“. Im Mittelalter lebte hier auch der sagenumwobene Andrea Doria.
Die Landwirtschaft wird dominiert von Getreidefeldern, rund 700 Hektar Artischockenfeldern und 80 Hektar Kartoffelanbau. Im angrenzenden Bergland gab es Eisen- und Silberminen, die auch Schmuggler und Ganoven anzogen.
Wir fahren nach Tempio Pausania. Als wir die Hochebene, irka 500 Meter über Meeresspiegel erreichen, ändert sich schlagartig das Landschaftsbild – unvorstellbar! Berge aus riesigen Granitblöcken über die gesamte Landschaft verteilt. Das gab ihr auch ihren Namen: Valle de la Luna = Tal des Mondes.
Als erstes besichtigen wir eine Korkfabrik und eine Keramikherstellung. Auf dem Weg dorthin erklärt uns unsere heutige Reiseführerin viel über die Korkherstellung. Wir fahren an geschälten Korkeichen vorbei.
Danach fahren wir weiter nach Castelsardo. Auf der Hinfahrt im Bus erzählt uns Franci die Geschichte des Ortes. Wir fahren mit der Bimmelbahn zum höchsten Punkt des historischen Ortskerns der sich unterhalb der alten Festung an einen Felsen schmiegt.
Vor der Besichtigung der Altstadt und der sehr alten Kirche Santa Maria della Grazie, verteilen wir uns auf die schönen kleinen Restaurants und stärken uns. Der Spaziergang durch die engen und schattigen Gässchen der Altstadt ist sehr angenehm. Überall wird schönes Flechthandwerk zum Kauf angeboten.
Zurück am Campingplatz genießen wir Strand, Meer und Abendsonne und sitzen in der lauen Sommernacht noch lange zusammen.