Tag 13: Besichtigung Alghero und Neptungrotte

Das von uns exklusiv gemietete Bähnchen bringt uns vom Campingplatz in die Innenstadt von Alghero. Dort erwartet uns bereits Franca, die uns heute ihre Stadt zeigt. Alghero ist eine Insel auf der Insel. Die Bewohner von Alghero sehen sich als eigenständiges Völkchen und bezeichnen sich weder als Italiener noch als Sarden. Ihre gemeinsame Identität geht auf die Katalanen zurück, die die Stadt im 14. Jahrhudert in Besitz nahmen. Aus dieser Epoche stammt auch noch der alte Baustil. Die zweisprachigen Strassenbezeichnungen gehen ebenfalls auf diese Epoche zurück.

Die Stadt ist mehrseitig von der alten Stadtmauer umgeben und für ihre kopfsteingepflasterte, fast vollständig erhaltene, Altstadt, erbaut aus Kalk- und Sandstein, bekannt. Es sind außerdem noch sechs Türme und zwei Tore erhalten. Wir besichtigen die Kathedrale Santa Maria mit ihrem hohen Glockenturm, den Palazzo Guillot und und sehen die Kirche San Michele mit ihrer bunt gekachelten Kuppel. Heute hat die Stadt die Anzahl von 40.000 Einwohnern, die in der Hochsaison auf mehr als das Dreifache ansteigt.

Besonders toll ist die Straßendekoration mit über 800 Vogelkäfigen in der Altstadt. Diese wurden anlässlich des Starts des 100. Giro d‘Italia in 2017 installiert. Alle fanden das so toll, dass diese schönen Kunstwerke bis heute erhalten werden. Alghero ist auch die Stadt der roten Koralle. Die sehr lange Bauzeit der Kathedrale ist auf die spärlichen Einnahmen aus der Korallenfischerei zurückzuführen. Heute ist das Bauwerk ein Juwel mit Marmoraltar, Kanzel und Bodenbelag sind ebenfalls aus Marmor.

Die Mittagspause nutzen einige für ein köstliches Essen im Restaurant, andere bevorzugen nur ein kleines Menü und schlendern durch die Altstadt.

Danach geht es aufs Schiff. Die KUGA-Gruppe darf als erster an Bord und bekommt die besten Plätze. Nach zirka einer Stunde erreichen wir unser Ziel, die sehenswerte Neptungrotte am Capo Caccia. Die Fahrt erfolgt entlang der felsigen Landzunge und bietet schöne Fotomotive. Wir besichtigen die Tropfsteinhöhle mit einer Führung, die uns alles Wissenswerte zur Grotte und ihrer Entstehung erklärt. Beeindruckend sind die gigantischen bis zu acht Meter hohen Tropfsteine. Die Grotte ist 65 bis 70 Millionen alt, wurde 1.400 entdeckt und ist seit 1950 für Besucher zugänglich.

Wir reisen am späten Nachmittag auf die gleiche Weise zurück und genießen später noch den lauen Sommerabend.