Sizilien II – Tag 25: Palermo und Kathedrale von Monreale

Morgens um 8.00 Uhr holte uns der Bus für die Besichtigung der Hauptstadt Siziliens ab. Am Eingangstor von Palermo Piazza Independenza trafen wir unseren Guide Gino. Zuerst spazierten wir am Palazzo Normanni vorbei. Nach der Eroberung Siziliens durch die Normannen baute Roger der Zweite diese Residenz und machte sie zu seinem Regierungssitz. Seit 1947 ist der Palast Sitz des Parlaments von Sizilien. Weiter ging’s zur Kathedrale Maria Santissima Assunta des Erzbistums Palermo. Schon 1184 wurde diese Kirche errichtet. Im Kern ist die Kathedrale eine normannische Wehrkirche. Prägend für den äußeren Eindruck ist die große Kuppel, die erst später eingebaut wurden. Die Kuppeln verfremden den nomannisch-arabischen Gesamteindruck. In der Kathedrale befinden sich unter anderem die Sakophage Friedrichs II. Und Rogers II. Sowie Heinrichs VI. Und Konstanze. Die Zusammenhänge der Geschichte erzählte uns Guido in logischer und geschichtlicher Präzision. So waren wir alle sichtlich bewegt von der Geschichte, die sich hier abspielte. Dann ging’s durch enge Gassen bis zum Markt Ballardo. Dort findet jeder Verbraucher, was sein Herz begehrt. In der Basilika San Domenica besuchten wir das Grabdenkmal von Falcone. Gino erzählte uns ausführlich die Zusammenhänge mit der Mafia. Wir erfuhren die Geschichte mit dem sogenannten Maxi-Prozess gegen rund 400 Mitglieder der Mafia. Am 23. Mai 1992 starb er mit seiner Frau bei einem Attentat. Viele Briefe lagen an der Grabstelle. Darauf hin stürzte Italien in eine schwere Krise. Es ging weiter bis zum Teatro Massimo, welches am Westtor der Altsstadt erbaut wurde. Heute symbolisiert das Teatro Massimo Palermos Kampf für seine politische und kulturelle Wiederauferstehung gegen die Mafia. Der Bus brachte uns dann zum letzten Höhepunkt des Tages zur Kathedrale von Monreale. Beim Eintritt wird man überwältigt von über 6000qm Goldfläche. Monreale ist eine Bischofskirche des Erzbistums Monreale. Die bildlichen Darstellungen aus dem alten- und neuen Testament erklärte uns Gino sehr ausführlich und dann führte er uns noch in den Krezgang der Kathedrale. Der Kreuzgang ist der einzige noch verbliebene Rest des zu dem Gebäudekomplex der Kathedrale gehörenden Benediktinerklosters. Sichtlich erschöpft von den vielen kompetenten Geschichten unseres Guides traten wir bei strömendem Regen die Heimfahrt zum Camp an. Nach einer kurzen Erholungspause wurden wir von KUGA noch zu einem Fischabendessen eingeladen. Das Essen und die Weine waren hervorragend. Spätabends gingen wir dann die 300 Meter nach Hause und vielen in unsere Betten. Das Abendessen war unübertrefflich. Fisch bis zum Abwinken und eine hervorragende Qualität. Das ist pure Lebensfreude auf Sizilien.