Elsass – Tag 4: Wattwiller bei Mulhouse – Thann

Heute konnten wir uns über einen sonnigen Sonntag freuen, der uns zunächst in das Automobilmuseum der Gebrüder Schlumpf führte. Das Museum beeindruckt mit einer hohen Anzahl ausgestellter Fahrzeuge/Oldtimer, vor allem auch bestimmt durch die Marke Bugatti.

Das Musée National de l’Automobile beherbergt die schönste Autosammlung der Welt mit über 450 außergewöhnlichen Fahrzeugen. 1957 kauften die Gebrüder Schlumpf eine alte Wollspinnerei, in der sie einige Jahre später ihre gesamte Sammlung unterbrachten. Man könnte viele Stunden durch die Reihen der Oldtimer bummeln, welche mit wechselnden Sonderausstellungen interessant ergänzt wird.

Nach 2-3 Stunden haben sich die Gäste dann doch entschieden, der vorgeschlagenen Tour, entlang der Straße des gebackenen Karpfens, Richtung Süden zu folgen. Der Baustil, die Ortschaften und ihre Häuser, unterscheiden sich jedoch auf dieser Strecke von dem, was wir bisher im Elsass sehen konnten. Somit sorgte diese Route für eine Abwechslung und es haben sich neben der Straße immer wieder Gaststätten für eine Pause angeboten, was der eine andere Gast auch angenommen hat.

Auch die klassischen französischen Boule-Bahnen konnte man finden.

Aufgrund der Anzahl der Fahrzeuge und vor allem ihrer Größe, lag die Herausforderung des Tages noch vor uns – die Auffahrt über kurvige und kleine Sträßchen hoch zum Col du Hundsruck mit seiner Höhe von 748 m. Erfahrungsgemäß wird es dort oben in dieser Jahreszeit durch die vielen Wanderer und Spaziergänger, vor allem am Wochenende, immer recht voll. Der Col du Hundsruck ist gut frequentiert, sowohl von Einheimischen, als auch von Touristen.

Oben angekommen konnten wir uns zunächst nicht vorstellen, dass wir dort ausreichend Platz bekommen (der Parkplatz und auch die Straße war komplett zugeparkt, ebenso stand schon ein französischesWohnmobil dazwischen). Unsere Herausforderung war, alle Wohnmobile so zu parken, dass wir oben übernachten können.

Nachdem sich gegen Abend der Parkplatz etwas gelehrt hatte, konnten wir die ersten Fahrzeuge so platzieren, dass wir sukzessive mehr Raum für uns blocken konnten. Als dann schlagartig fast gleichzeitig mehrere unserer Wohnmobile auf der Passhöhe eintrafen, herrschte kurzfristig Chaos. Dank der hohen Kooperationsbereitschaft aller Gäste, sowie dem beherzten Koordinieren und Einweisen der Wohnmobile durch mehrere Teilnehmer, haben wir das entstandene Chaos gemeinsam doch relativ zügig auflösen können. Einzig der französische Wohnmobilfahrer mit seiner Familie hat uns etwas auf die Probe gestellt. Er hatte uns zugesagt, so in 15–20 Minuten abzufahren, darauf warteten wir geduldig. Als er dann nach guten 50–55 Minuten, mit Ratschen, Essen, Wohnmobil um- und Aufräumen, sowie final noch Frontscheibe putzen, endlich fertig war, konnten wir die letzten Fahrzeuge peu à peu rangieren und parken. Am Ende war es wie ein Puzzle, damit alle Wohnmobile einen Platz gefunden haben – auch dank Hildegard und Thomas, die ihr Fahrzeug gegenüber in der Schräge abgestellt haben, herzlichen Dank hierfür!

Als es uns dann doch etwas frisch wurde, war die Zeit gekommen, um das Restaurant aufzusuchen. Drinnen war es durch den flackernden Ofen angenehm warm. Unsere Gastgeber waren extrem freundlich (wir aber auch – nicht nur wegen der beiden Riesenhunde…) und bemüht, sowie sehr schnell im Service. Unser leckeres Drei-Gang-Menü wurde noch ergänzt durch das Salatbuffet. Am Ende waren wir alle wirklich zufrieden mit diesem spannenden Tag, vor allem mit dem hervorragenden Essen als gelungenem Abschluss.