Sardinien I – Tag 18: Ausflug Korkfabrik und Castelsardo

Rund um Tempio Pausania, ist landschaftliche Schönheit angesagt. Die Wälder dienen auch als Weide für das Vieh. Kühe, Schafe und Schweine und die Landschaft wechselt ständig ihr Gesicht. Wir sind im Zentrum der sardischen Korkproduktion in der Region Gallura und besuchen einen kleinen Familienbetrieb, um Details zur Korkverarbeitung zu erfahren.


Antoniele demonstriert eindrucksvoll, wie die Korkrinde von den Bäumen geschält wird. Die verwendete Axt hat eine spezielle Form und bietet drei verschiedene Funktionen. Mit der Schneide wird der Kork geschnitten, die Rückseite der Schneide wird als Hammer genutzt, um die Rinde vom Baum zu trennen und mit dem Stiel wird der vom Baum gelöste Kork vom Baum gehebelt.

Wir lernen, dass Kork nicht nur dazu dient, Weinflaschen zu verschließen. Das kleine Unternehmen hat sich darauf spezialisiert, Kork auf die unterschiedlichsten Produkte zu laminieren. So entstehen Schuhe, Hüte, Schirme, Bezüge für Lamborghini und vieles mehr.


Produkte wie Flaschen, Krüge, Schalen werden mit Kork dekoriert und wir erhalten einen kurzen Einblick in die Arbeitsabläufe. Es gibt keine Abfälle, alles wird verarbeitet und selbst kleinste Brösel werden gepresst und zu unterschiedlichsten Produkten verarbeitet.

Nach dem Besuch in der Korkfabrik geht es durch das Mondtal, welches seinen Namen durch das verstreute Granitgestein erhalten hat. Mit etwas Fantasie erkennt man die unterschiedlichsten Gestalten in den Felsen.


Bald erreichen wir Castelsardo, einen wunderschönen Ort, der von der Familie Doria 1102 auf dem strategisch gut gelegenen Hügel gegründet wurde.


Der Ort wird von dem wuchtigen Mauerring der Burg beherrscht und hat seinen typischen Charakter mit vielen kleinen Treppengassen erhalten.

Catelsardo ist auch bekannt durch Korbflechterei. Die Körbe werden mit Binsen, Zwergpalme und Bast in unterschiedlichsten Qualitäten geflochten. Ein abwechslungsreicher Tag!