Rumänien-Bulgarien – Tag 12: Schiffsausflug Donaudelta

Heute müssen wir alle besonders früh raus. Um sieben Uhr starten wir bereits mit unserem Bus nach Tulcea. Nach knapp zwei Stunden haben wir den Hafen erreicht. Es bleibt noch Zeit für einen Kaffee, bevor wir an Bord gehen und das Donaudelta, wo die Donau nach 2.857 Kilometern ins Schwarze Meer fließt, erkunden können. Es ist mit 5.800 Quadratkilometern das zweitgrößte Flussdelta Europas. Nur das Mündungsdelta der Wolga ist mit 27.000 Quadratkilometern größer. Das Donaudelta ist ein einzigartiges Ökosystem. Es ist Europas größtes Feuchtgebiet mit den größten zusammenhängenden Schilfrohrgebieten. Zirka 1.500 Pflanzen- und 3.500 Tierarten sind hier anzutreffen. Es ist das artenreichste Vogelparadies Europas. Sechs Vogelfluglinien treffen hier zusammen. Das Delta besitzt auch einen gewaltigen Fischreichtum. Der bekannteste der rund 125 Fischarten ist der Donaustör (Schwarzkaviar). 1991 wurde das Donaudelta zum UNESCO Weltnaturerbe erklärt. Wir haben Glück und das Schiff heute ganz für uns allein. Wir fahren ein kurzes Stück auf dem Sfantu Gheorghe, einem der drei Mündungsarme des Deltas. Dann biegen wir in kleine Kanäle des Deltas ab. Um 13 Uhr wenden wir und bekommen unser Mittagsmenü serviert. Da wir auf dem Wasser sind, starten wir mit Fischsuppe und setzen mit Fischfilet fort. Ein kleiner Nachtisch rundet unser Mittagessen ab. Unterwegs können wir die Ruhe des Deltas genießen und verschiedene Tiere zu Wasser, zu Land und in der Luft beobachten. Leider waren es aber viel weniger, als wir erwartet haben. Trotzdem genießen wir alle, wie die Landschaft an uns vorbeizieht. Nach sechs Stunden erreichen wir wieder unseren Starthafen. Julian, unser Busfahrer, bringt uns zügig zurück nach Mamaia. Gegen 18:15 Uhr geht am Campingplatz ein sehr schöner und erlebnisreicher Ausflugstag zu Ende. Einige treffen sich noch zu einem Drink, bevor sich alle, auch durch den aufziehenden Regen bedingt, in ihre Wohnmobile zurückziehen.