
Aufgrund der hohen Temperaturen vereinbarten wir mit der Stadtführerin Sonia unsere Stadtführung eine Stunde früher starten zu lassen. Der Bus kam pünktlich und so waren wir dann kurz vor zehn in Aix-en-Provence. Unsere Führung startete an der Rotonde. Sonia berichtete: Die Fontaine de Rotonde ist das wohl bekannteste Wahrzeichen von Aix, gelegen auf der Place de General de Gaulle am westlichen Ende des Cours Mirabeau. Die Brunnenanlage entstand zwischen 1840 und 1860. Die Brunnenfiguren sind drei Grazien, die allegorisch für Justiz, Landwirtschaft/Handel und bildende Kunst stehen. Die Rotunde bildet einen zentralen Treffpunkt, nachts stimmungsvoll beleuchtet und ein belebter Verkehrsknoten. Es war der Ausgangspunkt für Cours Mirabeau. Diese Straße ist wohl die eleganteste Flaniermeile in Aix-en-Provence, eine 440 m lange und 42 m Breite Avenue, die das Mazarinviertel im Süden mit der Altstadt im Norden verbindet. Doppelreihe Bäume bilden eine lichtdurchflutete Allee, ideal zum spazieren und verweilen Zahlreiche Straßencafés, Buchläden, Boutiquen und Konditoreien säumen die Allee. Historische Hotels, partikulär prachtvolle Adelspalais aus dem 17./18. Jahrhundert mit reich verzierten Fassaden und schmiedeeisernen Balkonen, liegen an der Prachtstraße. Aix ist eine Stadt der Brunnen und auf dieser Prachtstraße stehen vier wunderschöne davon. Um 1650 wurden die alten Stadtmauern abgerissen und die Allee angelegt, exklusiv für Kutschen der Aristokratie. Wir wandern mit Sonia durch Aix und erfahren sehr viel über einen Künstler der hier lange gewirkt hat. Paul Cezanne war ein französischer Maler, geboren und gestorben in Aix. Er gilt als einer der zentralen Figuren der modernen Kunst. Geboren wurde er 1839, gestorben 1906. Sein Lieblingsmotiv war der Hausberg von Ex der Sainte-Victore. Er malt ihn über 80-mal. Unser Rundgang durch Aix, den Gassen, Straßen, Plätze endete dann an der Kathedrale. Die Kathedrale Saint-Sauveur ist das bedeutendste, religiöse Bauwerk in Aix und ein architektonisches Juwel, das rund 1000 Jahre Baugeschichte vereint. Die Baustile sind römisch Romantik, Gotik und Renaissance. Eines der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Kathedrale ist das Triptychon von Nicolas Froment „der brennenden Dornbusch“. Sonia verabschiedete sich und alle waren sich einig, dass es ein interessanter und umfangreicher Rundgang war. Einige der Provence Reisenden gingen essen, andere spazieren und wieder andere nahmen aufgrund der hohen Temperaturen direkt den Bus wieder zurück zum Campingplatz. Am Abend saßen dann alle noch mal nach dem Briefing zusammen und plauderten.