Das Herz Spaniens – Tag 23: Cordoba – Sevilla

Wir verlassen Córdoba und fahren Richtung Westen. Unser heutiges Tagesziel ist ein Campingplatz südlich von Sevilla. Ein erster Abstecher in den Ort Carmona mit seiner schönen Burganlage ist möglich.


Danach sehen wir ein großes Sonnenkraftwerk an der Strecke.


Wir fahren weiter nach Huelva an die Atlantikküste. Hier befindet sich das Kloster La Rabida – ein geschichtsträchtiger Ort: hier wohnte Christoph Kolumbus. Der örtliche Prior des Klosters stellte die Verbindung zur Königin Isabella her, die Kolumbus die Entdeckungsfahrten in die Neue Welt ermöglichte. Eine riesige Gedenksäule erinnert daran.


Desweiteren sind originalgetreue Nachbauten der Schiffe von Kolumbus zu besichtigen: die Santa Maria, die Niñia und die Pinta. Wir sind überrascht, wie klein diese Schiffe waren, mit denen man vor über 500 Jahren den Atlantik überquert hat. Wir haben eine gute Vorstellung, wie karg, entbehrungsreich und gefährlich das Leben der Seeleute damals gewesen sein mag. Von Seefahrerromantik keine Spur!


Von hier aus geht es entlang der Atlantikküste Richtung Süden bis Matalascanãs. Erst hier im Ort können wir den Atlantik richtig sehen. Vorher versperrten uns Pinienwälder und eine riesige Düne die Sicht.


Ein paar Kilometer weiter kommen wir nach El Rocio, ein weiteres Highlight des heutigen Tages; einer der berühmtesten Wallfahrtsorte Spaniens. Das Ortszentrum verfügt nur über Sandstraßen. Das verbreitetste Verkehrsmittel im Ort sind daher Pferdefuhrwerke. Die überwiegend zweistöckig errichteten Gebäude und große Sandplätze lassen den Eindruck einer Westernstadt irgendwo in Mexiko entstehen. Das Ortsbild wird von der Kirche Ermita del Rocio dominiert.


Vorbei am Nationalpark de Donana fahren wir nach Sevilla und schließen damit die Rundfahrt ins Delta des Flusses Guadalquivir. Gegen Abend treffen alle am Campingplatz ein. Bei einem Gläschen Bier besprechen wir den morgigen Tag. Der böige Wind und viele Wolken verhindern, dass wir noch länger draußen sitzen können.