Das Herz Spaniens – Tag 22: Cordoba – Stadtbesichtigung

Heute Nacht gab es Gewitter und Regen. Der Bus bringt uns frühmorgens in die ehemalige Hauptstadt des spanischen Kalifats nach Córdoba. Als wir vom Bus aussteigen und unsere örtliche Fremdenführerin treffen, ereilt uns ein Platzregen, der Letzte für heute. Danach gibt es wieder Sonnenschein, jedoch mit teils kräftigem Wind. Wir betreten die Stadt, am Torre de la Calahorra vorbei,


über die 223 m lange maurische Rundbogenbrücke Puente Romano, von der aus man im Fluss Guadalquivir die Ruinen der alten maurischen Wassermühlen sieht, die am Triumphbogen Puerta del Puente endet. Wir spazieren durch die Altstadt, das Judenviertel, mit seinen vielen schönen Gebäuden und Innenhöfen.


Reich und groß wurde diese Stadt durch das friedliche Zusammenleben vieler Kulturen: Christen, Moslems und Juden. Im 10. Jhd. zählte die Stadt 600.000 Einwohner und war damit die größte Stadt im Mittelalter. Heute hat sie nur noch halb so viele Einwohner. Danach erreichen wir die berühmte ehemalige Moschee, die heutige Mezquita-Kathedrale (UNESCO-Weltkulturerbe). Die Ausmaße dieses Gebäudes, bekannt für seine 793 rot-weißen Säulen, sind enorm: Grundfläche 180 m x 130 m, mehr als 3 Fußballfelder und damit größer als der Petersdom. Die Moschee war eine der größten der Welt. Die heutige Kathedrale verfügt über 52 Kapellen und wird vom 69 m hohen Glockenturm dominiert.


Jede Epoche hat in dieser Moschee bzw. Kathedrale einmalige Kunstschätze geschaffen. Der „Einbau“ der Kathedrale in die Moschee wurde von Karl V. in Auftrag gegeben und war nach 243 Jahren beendet. Der Chor mit seinen 109 Plätzen in der Mitte der Kathedrale ist aus wertvollem Mahagoniholz aus Kuba, damals spanische Kolonie.


Nach der Führung haben wir ausreichend Zeit, um die Stadt selbst zu erkunden und um uns in einem Restaurant oder in einer Tapasbar zu stärken.


Am Abend sitzen wir noch bei einem Feierabendbierchen gemütlich zusammen.