Städtetour Amsterdam II – Tag 3: Blumenauktion in Aalsmeer und Keukenhof

Mitglieder von Flora Holland, einer Genossenschaft, sind Hunderte von Züchtern aus 60 verschiedenen Staaten, neben den NL spielt Kenia vor allem im Bereich der Rosenzüchtung eine große Rolle. Wir erleben hier ein komplexes System, in dem alles funktionieren muss, Sicherheit hat oberste Priorität, denn es sind täglich 7000 beladene Wagen im Einsatz, in Hochzeiten wie z. B. zum Valentinstag weitaus mehr. Käufer können im Versteigerungsraum oder übers Internet weltweit einkaufen. Bei Anlieferung werden die Stückzahlen kontrolliert und auf die Wagen nach Blumengruppen gestellt. Die Versteigerung erfolgt „umgekehrt“, man beginnt mit einem hohen Preis (Ziffer) und wird mit Hilfe der Versteigerungsuhr nach unten bewegt. Möchte ein Käufer auf einen bestimmten Preis bieten, drückt er auf einen Knopf, die Ziffer bestimmt dann den Preis. Alles muss sehr schnell gehen, weil täglich Millionen Blumen in zehntausenden Transaktionen durch die Versteigerung gehen.


Der Keukenhof geht auf die Initiative einiger Blumenzwiebelzüchter zurück, die ein Schaufenster für ihre Produkte schaffen wollten. 1949 wurde dafür der Garten des Schlosses Keukenhof gewählt, der im 15. Jhd. noch unberührte Natur war, die zur Jagd und zum Sammeln von Kräutern für die Küche von Schloss Teylingen genutzt wurde, daher stammt der Name Keukenhof, der dieses Jahr 75. Geburtstag feiert. Die 32 ha große Blumenausstellung ist Teil des 250 ha großen Landgutes, auf dem sich 16 denkmalgeschützte Gebäude befinden und wird jedes Jahr mit sieben Millionen unterschiedlichen Blumenzwiebeln und 7000 kg Rasensamen neu gestaltet. 600 Züchter stellen ihre schönsten Blumen und Pflanzen dafür zur Verfügung. Insgesamt werden 1600 Blumenzwiebelarten, davon 800 Tulpenarten verwendet; diese werden so kombiniert, dass der Park jedes Frühjahr fast acht Wochen lang blüht, 40 Gärtner sind damit beschäftigt.