Heute holte uns der Bus um 9 Uhr am Campingplatz ab und brachte uns nach Reims. Vor der Kathedrale trafen wir unsere Führerin Margret, die uns zuerst alles über die bedeutende Reimser beziehungsweise alle bedeutenden Kathedralen von Frankreich näherbrachte. Die Bildersprache der Plastiken an der Fassade, für die damalige Bevölkerung, die nicht lesen konnte, der spätgotische Stil mit seinen Kreuzrippengewölben und die von bedeutenden Künstlern wie unter anderem Marc Chagall gestalteten bunten Glasfenster nahmen dabei breiten Raum ein. Von dem Wissen unserer Führerin und der Art des Herüberbringens waren wir alle begeistert. Es schloss sich ein Rundgang durch die Innenstadt mit ihren Plätzen und besonders ihrer Architektur an. Durch die Zerstörungen im ersten Weltkrieg wurden die meisten Häuser im Jugendstil und dann im Art Déco wieder aufgebaut. Nach einer Pause nahm uns der Bus wieder auf und brachte uns zu Mercier nach Épernay. Dort konnten wir zuerst das Fass aus dem Jahre 1889 mit einem Fassungsvermögen von 200.000 Litern bewundern, das auf der ersten Weltausstellung in Paris gezeigt wurde. Die Führung startete mit einem kurzen Video, bevor wir von Fahrstühlen in die Keller gebracht wurden. Dort bestiegen wir kleine, offene Waggons, die mit uns einen Teil des 18 Kilometer langen Gewölbenetzes befuhren. Wir warfen einen ausgiebigen Blick auf die Kellerwirtschaft und bewunderten die Reliefs, die Mercier beim Bau mit in Auftrag gegeben hatte. Zum Schluss durfte natürlich eine Champagnerverkostung nicht fehlen, danach brachte uns der Bus zurück zu unserem Campingplatz, auf dem alle noch eine Instruktion in das Roadbook erhielten und den Tag mit seinen vielfältigen Eindrücken ausklingen ließen.
