Von unserem Camp geht es per Bus nach Alghero. Die Altstadt verfügt über viele mittelalterliche Baudenkmäler, die typisch für mittelalterliche Städte auf dem Gebiet der Krone von Aragon sind. Dicke Mauern umschließen die Altstadt, die auf einem Felsvorsprung liegt. Schmale Gassen und Steinstufen führen zu den Plätzen und Kirchen. Dreiviertel der ursprünglichen Stadtmauer mit 24 Türmen und 2 Eingangstoren sind noch erhalten.
Wir treffen unsere Guide, die von sich selbst sagt, „ich bin halb Spaghetti und halb Spätzle“, da sie bis zum 18. Lebensjahr in Schwaben gelebt hat, jetzt aber stolze und sture Sardin ist, da die Familie ursprünglich aus Alghero stammt.
Wir erfahren viel über die Entwicklung der Stadt, die im 11. Jahrhundert durch die genuesische Familie Doria von sarazenischen Piraten befreit wurde. 1354 eroberten die Katalanen (das Haus Aragon) die Stadt, bauten die Festung aus und vertrieben die einheimische Bevölkerung. Der katalanische Einfluss ist heute noch in allen Bereichen der Stadt zu sehen.
Die Kathedrale Santa Maria stammt aus dem 16. Jahrhundert, wurde aber mehrfach umgebaut und erhielt ihre klassizistische Fassade erst im 19. Jahrhundert.
Nach unserem Rundgang in der katalanischen Stadt mit unserer humorvollen, stolzen sardischen Guide mit schwäbischem Dialekt geht es aufs Boot zu einem Ausflug zum Cappo Caccia.
Nach etwa 45 Minuten Fahrt entlang der Küste erreichen wir das Cap und legen am Eingang einer beeindruckenden Tropfsteinhöhle an. Die Herkunft des Namens – Caccia bedeutet auf Italienisch „Jagd“. Die bekannteste der vielen Höhlen ist die Neptungrotte (Grotta di Nettuno), die entweder über eine entspannte Bootsfahrt oder über 600 Treppenstufen mit atemberaubender erreicht werden kann. In ihrem Inneren der ca. 70 Millionen Jahre alten Höhle erleben wir ein faszinierendes Labyrinth aus Stalaktiten und Stalagmiten.
Wir genießen die Rückfahrt nach Alghero mit schöner Sicht auf die steil abfallenden Felsen am Cap.
