Rumänien-Bulgarien – Tag 7: Busausflug Dracula Burg und Brasov mit Umgebung

Heute Nacht hat es leicht geregnet. Ideales Wetter für unser erstes gruseliges Ziel mit dem Busausflug: Auf einem 60 m hohen Felsen in den Südkarpaten, an einer Passstraße zwischen Siebenbürgen und der Großen Walachei erhebt sich vor uns eine mächtige Burg, die von Ferne schon einen schaurigen Eindruck vermittelt: Die Burg Draculas oder auch Törzburg genannt, erbaut etwa um 1377. Wer hier düstere Kerker, kalt-feuchte Verliese, Folterkammern, finstere über geheime Gänge zugängliche Räume mit offenen Särgen erwartet, der wird leider enttäuscht. Die Burg, die ab dem Mittelalter im Besitz der Stadt Brasov war, wurde 1920 der rumänischen Königin Maria geschenkt, die sie zur Sommerresidenz ausbauen ließ. Entsprechend ist auch die Einrichtung im deutschen und italienischen Barockstil. Die Besichtigung der Burg und der Innenräume ist dennoch lohnend, auch wenn das schaurig schöne Dracula-Schloss nur in unserer Fantasiewelt existiert.

Von Bran aus fahren wir über Rasnov/Rosenau hoch in das Skigebiet Poiana. Hier fanden schon olympische Jugend-Wettkämpfe statt. Auf der Weiterfahrt haben wir einen grandiosen Fernblick auf das Burzenland und die Stadt Brasov/Kronstadt.


Dort stärken wir uns bei einem vorzüglichen Mittagsmenü.


Gut gestärkt besichtigen wir Brasov / Kronstadt auch als „rumänisches Salzburg“ bezeichnet. Die Stadt ist mit ca. 280.000 EW das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum Transsilvaniens. Zudem ist sie die Geburtsstadt von dem bekannten Schlagersänger und Musiker Peter Maffay. Unser Stadtführer zeigt und erklärt uns die Altstadt. Wir besichtigen den Markt- bzw. Rathausplatz, das 1518 fertiggestellte Alte Rathaus und die schönen alten Häuser in der Fußgängerzone.


Wir besichtigen das Wahrzeichen der Stadt, die Schwarzen Kirche, so genannt aufgrund eines Stadtbrandes 1689. Förderer dieser Mariakirche war König Matthias Corbinus. Es ist die größte gotische Kirche zwischen Wien und Istanbul und verfügt über fünf Orgeln, eine 6 Tonnen schwere Glocke und 270 wertvolle Teppiche. Es ist die weltweit größte Sammlung kleinformatiger osmanischer Wollteppiche aus Anatolien.


Zurück am Campingplatz sitzen wir noch in gemütlicher Runde zusammen und tauschen die Eindrücke des heutigen Tages aus. Als es kälter wird, stellen uns die Campingplatzbetreiber noch einen Heizpilz auf! Wir fühlen uns wirklich wie im siebten Himmel!