
Eigentlich sollte uns der Bus um 8 Uhr abholen, aber aufgrund eines technischen Problems kommt er 20 Minuten später und wird auf der Weiterfahrt gegen einen anderen Bus ausgetauscht. Wir steigen um und fahren zuerst nach Sozopol. Die Bucht von Sozopol gehört zu den ältesten besiedelten Regionen Europas. Das kleine Städtchen Sozopol selbst ist zusammen mit Nessebar eine der ältesten Städte Bulgariens und geht auf die 610 v. Chr. von den Griechen gegründete Stadt Apollonia zurück. Wir besichtigen die Altstadt von Sozopol, die auf der Halbinsel Skamnij gelegen ist und eigentlich eine Art Freilichtmuseum darstellt. Sie umfasst mehr als 180 Wohnhäuser aus dem 18. und 19. Jhd.. Es handelt sich um das sogenannte Schwarzmeerhaus. Es ist ein auf einem meist quadratischen Erdgeschoss aus Stein errichtetes Holzhaus, dessen oberes Stockwerk über das steinerne Erdgeschoss hinausragt, sodass sich die Häuser fast berühren. Die restaurierte alte Stadtbefestigung zeugt von der Bedeutung dieser alten Hafen- und Handelsstadt. An einem Verkaufsstand an der Straße kaufen einige Feigenmarmelade.
Wir besichtigen als Nächstes das größte thrakische Grabmal in Pomorie. Unter einem großen Erdhügel verbirgt sich eine mit Ziegelsteinen gemauerte runde Begräbnisstätte, die über einen 20 m langen Tunnel zugänglich ist. Der Inhalt wurde zwar vor langer Zeit schon ausgeraubt, die Anlage selbst ist jedoch sehr gut erhalten.
Weiter geht es nach Nessebar. Wir fahren an der alten Windmühle vorbei, durch das Westtor der alten byzantinischen Stadtmauer aus dem 5. Jhd. v. Chr., zumindest was davon übrig geblieben ist. Dort haben wir erst einmal Freizeit. Einige nehmen eine Kleinigkeit zu sich, andere wiederum erkunden schon mal die Stadt.
Man könnte die Stadt als größere Schwester von Sozopol bezeichnen. Die schöne Altstadt ist ebenfalls ein Freilichtmuseum und ein Denkmal der Städtebaukunst früherer Jahrhunderte. Aufgrund der bedeutenden Bauwerke ist die Altstadt von Nessebar UNESCO-Weltkulturerbe. Nach der Mittagspause zeigt uns unsere Fremdenführerin die Altstadt.
Herausragend sind die Christus-Pantokrator-Kirche aus dem 14. Jhd. und die St. Stephans-Kirche mit ihren beeindruckenden Fresken im Innenraum. Das Besondere an dieser mittelalterlichen bulgarischen Baukunst ist die Zierkonstruktion im Bauwerk, bestehend aus Naturstein, Ziegelsteinen und Glas-Keramiken.
Zurück am Campingplatz finden wir uns um 19 Uhr im Restaurant ein, um ein landestypische leckeres 3-Gänge-Menü zu genießen.
Zwischendurch erfreut uns eine Folkloregruppe mit bulgarischen Tänzen. Wieder ein erlebnisreicher Tag!