Ostseeumrundung – Tag 5: Karlskrona – Oskarshamn

Unsere heutige Fahretappe führt uns bis Oskarshamn in Småland. Das Wetter ist sonnig und warm – ideale Bedingungen, um mit dem Wohnmobil erstmalig die Schären zu erkunden. Es handelt sich dabei um tausende Insel(chen), die nach der letzten Eiszeit entstanden sind und die Ostküste von Schweden säumen.


Verbunden werden diese Inseln teilweise durch spektakuläre Brückenbauwerke, wie z. B. die 6.072 m lange Ölandbrücke nach Öland, zweitgrößte Insel Schwedens. In der Kleinstadt Kalmar machen wir einen kurzen Abstecher zum trutzigen Wasserschloß. Es hielt über 300 Jahre allen Belagerungen stand, bevor es 1677 dem Verfall preisgegeben wurde. Heute ist es schön renoviert und kann besichtigt werden.


Nach einer weiteren kurzen Fahretappe erreichen wir unseren Campingplatz in Oskarshamn. Dieser liegt direkt an der Ostsee, ist sehr naturbelassen in einem Kiefernhain, welcher mit glatt geschliffenen Felsbrocken durchzogen ist. Um 16:30 Uhr unternehmen wir eine Bootsfahrt durch die Schären. Das Wetter könnte nicht besser sein, das Meer ist ruhig; so kann es losgehen. Im Hafen von Oskarshamn besteigen wir unser Ausflugsschiff, welches nur für uns gemietet wurde.


Dann geht es an der Küste Richtung Süden. Bald erreichen wir die Schären. Wir sind beeindruckt von der Schönheit der Landschaft. Auf kleinen, von den Gletschern der Eiszeit glatt geschliffenen Inseln befinden sich im Schutz von Bäumen kleine Sommerhäuser. Die Felsen bieten natürliche Badebuchten. Das ist Natur pur!

Da es hier viele gefährliche Untiefen gibt, ist die Fahrrinne des Schiffes mit Leitpfosten markiert. Auf der Insel Näset legt unser Schiff an. Dort befindet sich ein alter Granitsteinbruch, der vor fast 100 Jahren aufgegeben wurde. Der hochwertige Vånevik-Granit wurde in alle Welt geliefert. Die Geschichte dazu wird mit Schautafeln schön illustriert, während sich die Natur den Steinbruch wieder zurückholt.


Danach wird uns auf dem Schiff „Langgang“ serviert. Ein typisch schwedischer Imbiss mit Käse, Lachs, Hering, Schinken, Köttbullar und vieles mehr. Köstlich! Wir schippern in der Abendsonne gemütlich zurück.


Obwohl wir erst 600 km zurückgelegt haben, merken wir am späteren Sonnenuntergang, dass wir weiter im Norden sind: es wird erst gegen 23 Uhr dunkel und ab 4 Uhr schon wieder hell. Die Tage hier sind schon deutlich länger!