
In Burgos ist es am frühen Morgen immer sehr kühl. Die Stadt liegt etwa 800 m hoch. Aber etwas später lässt die Sonne die wunderbare Stadt in jenem Glanz erstrahlen, der ihr gebührt. Die Stadtführerin Montse erwartet uns vor dem mächtigen Stadttor und wir gehen gemeinsam hindurch. Zunächst aber machen wir eine Runde durch die Stadt und sehen uns bekannte historische Gebäude an, die allesamt einst von Königen genutzt wurden, hervorstechend die katholischen Könige Isabella und Ferdinand. Der Jakobsweg geht mitten durch die Stadt. Viele Pilger übernachten in den Herbergen, die aber erst um zwölf Uhr mittags öffnen. Daher stellen sie ihr Gepäck erst einmal vor die Herbergstür und sehen sich die Stadt an und die Kathedrale. Wir kommen auf die Plaza Mayor und an anderen schönen Wohnhäusern vorbei. Es fällt auf, dass an fast allen Häuser sogenannte Miradores, eine Art schmaler Wintergärten vor die Fenster gebaut sind. Diese Miradores bieten Schutz vor Kälte und Wind, lassen aber auch die Sonne hinein. An vielen Ecken stehen hübsche Bronzestatuen, wie hier diese Dame im Regen oder der Pilger, der sich die müden Füße wäscht, die Maronenrösterin und der Stier. Durch dieses Portal gehen wir nun in die Kathedrale und können nur staunen über diese unwahrscheinliche Pracht, die fantastischen Arbeiten der Künstler, die diese Werke geschaffen haben in unendlicher Kleinarbeit. Der riesige Raum beherbergt viele kleine Kapellen mit wunderbaren Altären, Chorgestühlen, kunstvollen Kuppeln und anderen Kostbarkeiten, kleinsten Schnitzereien und Gemälden. Und noch zwei Besonderheiten in der Kathedrale: das sind die Treppe, über die die Pilger steigen und die Schatztruhe des bekannten spanischen Ritters und Helden El Cid. Vollgesogen mit viel historischem Wissenswerten und schönen Bildern kehren wir zurück in unsere mobilen Heime!