Rumänien-Bulgarien – Tag 7: Busausflug Dracula Burg und Schloss Peles

Vom „rumänischen Salzburg“ -wie Brasov auch genannt wird- geht es heute in den mondänien Ferienort Sinaia, das „St. Moritz“ Rumäniens. König Karl I. (Carol I.) von Hohenzollern-Sigmaringen hat als König von Rumänien diese landschaftlich schöne Region ausgewählt, um 1873 mit dem Bau seiner Sommerresidenz Schloss Peles zu beginnen. Dem folgten natürlich viele Reiche und Adelige und gaben so dem Ort seine herausragende Erscheinung. Schloss Peles erscheint mit seinen vielen Türmchen und Erkern sowie dem Fachwerk wie ein Märchenschloss, war allerdings zur Zeit seiner Erbauung mit den neuesten und modernsten technischen Raffinessen ausgestattet. Wir besichtigen die prunkvollen Räume, die auch dem späteren Regime Rumäniens zur Unterbringung von Staatsgästen gedient hat. Man sieht: hier wurde nicht gekleckert sondern geklotzt: die vielen Räume und Säle übertreffen sich mit kunstvollen Holzvertäfelungen und goldenen Verzierungen.


Jetzt wird es gruselig: Auf einem 60 m hohen Felsen in den Südkarpaten, an einer Passstraße zwischen Siebenbürgen und der Großen Walachei erhebt sich vor uns eine mächtige Burg, die von Ferne schon einen schaurigen Eindruck vermittelt: Die Burg Draculas oder auch Törzburg genannt, erbaut etwa um 1377. Wer hier düstere Kerker, kalt-feuchte Verliese, Folterkammern, finstere über geheime Gänge zugängliche Räume mit offenen Särgen erwartet, der wird leider enttäuscht. Die Burg, die ab dem Mittelalter im Besitz der Stadt Brasov war, wurde 1920 der rumänischen Königin Maria geschenkt, die sie zur Sommerresidenz ausbauen ließ. Entsprechend ist auch die Einrichtung im deutschen und italienischen Barockstil. Die Besichtigung der Burg und der Innenräume ist dennoch lohnend, auch wenn das schaurig schöne Dracula-Schloss nur in unserer Phantasiewelt existiert.


Heute haben wir ein besonders Glück. In Bran findet ein großes Fest statt. Ähnlich wie bei uns der Almabtrieb, aber nur mit Schafen. Die Menschen sind lustig und feiern und überall dampft und kocht es. Leckereien im Überfluss. Wir bleiben bis zur Dämmerung. Ein schöner Tag neigt sich dem Ende.